Giftige Dämpfe

Chemieunfall in Mannheim: 16 Polizisten verletzt

Ausland
24.08.2022 15:27

Bei einem Chemieunfall auf einem Mannheimer Werksgelände sind 16 Polizisten und Polizistinnen verletzt worden. Am Dienstag war aus einem Container des Konzerns BASF Flüssiggas ausgetreten. Es kam zu einer chemischen Reaktion, bei der giftige Dämpfe entstanden sind. 

„Der Einsatz läuft weiter, aber die Lage ist aktuell stabil“, sagte ein Sprecher am Mittwochmorgen. Über Nacht sei der Container mit Wasser gekühlt worden, um austretende Dämpfe zu verringern. In ihm waren knapp 200 Fässer gelagert, die mit Hydrosulfit gefüllt sind. Dabei handelt es sich um ein Hilfsmittel für die Textilindustrie, das zum Beispiel zum Bleichen verwendet wird.

„Nach jetzigem Kenntnisstand könnte es aufgrund der Produkteigenschaften zu einer Selbstzersetzung des Produkts gekommen sein, bei der Schwefeldioxid und andere Schwefelsalze freigesetzt wurden“, sagte eine Sprecherin der Stadt Mannheim. Bei dem Chemieunfall sind 16 Polizisten und Polizistinnen verletzt worden. Zwei von ihnen mussten zunächst im Krankenhaus behandelt werden. Wie es genau zu dem Unfall kam, war zunächst unklar.

Ursache für Leck unklar
Selbiges gilt für die Ursache des Lecks am Container, wie eine Sprecherin der Feuerwehr berichtete. Zeitweise war eine 150 Meter hohe Wolke über dem Mannheimer Mühlauhafen zu sehen. Fast 24 Stunden nach dem Vorfall war der Großeinsatz mit mehr als 100 Einsatzkräften noch im vollen Gange.

Einzelne Straßen gesperrt
Experten und Expertinnen stimmten sich darüber ab, welche Maßnahmen ergriffen werden. Die Werksfeuerwehr des Chemiekonzerns BASF berät die Polizei, wie der Container gesichert werden kann. In der Nacht auf Mittwoch wurden an mehreren Stellen in der Stadt Luftmessungen durchgeführt. „Bisher ergaben die Messungen keine erhöhten Werte“, teilte die Stadt mit. Am Vormittag waren bis auf den unmittelbaren Einsatzort fast alle Straßensperrungen wieder aufgehoben.

Porträt von krone.at
krone.at
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