Über chaotische Zustände im Kindergarten in der Schiffmanstraße klagt eine Mutter. In den vergangenen neun Monaten verlor ihr Kind gleich vier Bezugspersonen.
Noch ist es im Kindergarten in der Schiffmannstraße ruhig. 71 Kinder nutzen aktuell das Angebot der Ferienbetreuung. In wenigen Wochen werden zum offiziellen Start des Kindergartenjahres fast doppelt so viele Kids in den fünf Kindergarten- und zwei Krabbelstubengruppen untergebracht sein. Ob sich bis dahin das ständige Kommen und Gehen der Pädagoginnen eingestellt hat, bleibt abzuwarten.
Neue Leiterin ab September
Fix ist jedenfalls ein Wechsel der Kindergartenleitung mit Monatsende. „Mein Sohn hat seit dem vergangenem Jahr für ihn vier wichtige Bezugspersonen im Kindergarten kurz hintereinander verloren. Im November, Februar, Mai und im August ging jeweils eine Pädagogin“, macht sich eine Mutter in einem Schreiben an die „Krone“ Sorgen. Es fehle an allen Ecken und Enden an Personal. Derzeit gebe es eine einzige Fachkraft vor Ort.
Mir tun nicht nur die Kinder leid, sondern auch das übrig gebliebene Personal, das schon lange an seine Grenzen stößt.
Mutter eines Kindes des Kindergartens Schiffmannstraße
„Die Übergangsleiterin hat sich kürzlich bei mir entschuldigt, weil nicht mehr mit den Kindern gesungen wird. Es gibt nicht genug Pädagoginnen, die ein Instrument beherrschen. Mir tun nicht nur die Kinder leid, sondern auch das übrig gebliebene Personal, das schon lange an seine Grenzen stößt“, sagt die Mutter.
Drei ausgebildete Pädagoginnen für sieben Gruppen
Die für Kinderbetreuung zuständige Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SP) weist die Vorwürfe jedoch zurück. Insgesamt seien 22 Mitarbeiterinnen angestellt. Davon haben drei eine Ausbildung, elf sind Assistentinnen, drei Sprachpädagoginnen. Fünf Mitarbeiterinnen werden ab Herbst zusätzliche Schulungen bekommen „Die Fluktuation in Kindergärten kommt leider oft vor. Dass es einen Fachkräftemangel gibt, ist bekannt.“ Im Kindergarten in der Schiffmannstraße waren viele Pädagoginnen aus Niederösterreich, sie erhielten einen Job in ihrer Gemeinde.
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