859 Jugendliche besuchten vergangenes Schuljahr eine Polytechnische Schule im Bundesland Salzburg. Trotz rückläufiger Nachfrage, im „Poly“ werden nach wie vor die Weichen für die Zukunft gestellt. Und Probleme versucht zu lösen.
Im Jahr 2011/12 waren es 1210 Jugendliche, vergangenes Schuljahr nur mehr 859 – so viele Schüler besuchten eine Polytechnische Schule (PTS) im Bundesland. Es sind nicht nur die geburtenschwache Jahrgänge, sondern auch vermeintlich attraktivere Schultypen und ein mangelndes Interesse an der Lehre, die dem „Poly“ als Schultyp zusetzen.
Um Probleme und Zukunft der PTS in Österreich zu besprechen, trafen sich 74 Direktoren und Lehrer Anfang dieser Woche in Salzburg. So auch Doris Lochner. Sie ist Direktorin der PTS in Mitersill. Der Oberpinzgau ist für viele Junge, die hier oft auch bleiben wollen, reich an potenziellen Arbeitgebern. „Die Lehre ist nach wie vor attraktiv, vor allem am Land. Für viele ist ein Besuch des ’Polys’ die einzige Wahl“, so Lochner.
Konkurrenz durch HAK und HTL
Ein Großteil ihrer Schüler stammt aus der Mittelschule, hat auch schon einen Arbeitsplatz im Auge oder gar fix. HAK oder HTL sind nicht einfach und schnell zu erreichen. Die beiden Schultypen haben den PTS als letztes Jahr vor dem Beruf zuletzt mancherorts den Rang abgelaufen: Schüler besuchen dort nur die ersten Klassen und wechseln dann in die Lehre.
Wir sind weit mehr als nur Lehrer. Wir kümmern uns um die Schwächen und die Zukunft unserer Schüler. Immer mit einem Blick auf ihren späteren Beruf.
Elisabeth Saller, Direktorin PTS-Bischofshofen
„Begleiten bei der Suche nach einem Job“
Auch dem Pongau mangelt es nicht an potenziellen Arbeitgebern. Elisabeth Sallers Schüler in Bischofshofen haben oft noch keinen konkreten Plan für ihre Zukunft. „Wir helfen ihnen, begleiten sie bei der Suche nach einem Job und auf ihrem Weg“, erklärt die Direktorin. Sie ist Stütze und Sozialberaterin. Saller ist mit vielen typischen Problemen konfrontiert. „Wir haben ein großes Bildungsangebot im Umkreis, damit auch höhere Konkurrenz. “, Das „Poly“ und die Lehre geraten dabei aber oft ins Hintertreffen.
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