Jugendbande verurteilt

Opfer musste Gehalt an Erpresser (18) abliefern

(Bild: Harald Dostal)

Monatelang soll ein 18-Jähriger aus Haid einen Jugendlichen beraubt und erpresst haben. Das Opfer war derart eingeschüchtert, dass es lange nicht wagte, Anzeige zu erstatten. Nun wurde der junge Erpresser und Räuber aber zusammen mit drei Mittätern in Linz verurteilt.

Das Opfer musste seinem Peiniger Markenkleidung, eine teure Uhr, das Handy und immer wieder Geld, teilweise sein gesamtes Gehalt, abliefern. Zur Untermauerung seiner Forderungen soll es Schläge, verbale Einschüchterungen – „Ich brenne deine Wohnung ab“ – und Drohungen mit einem Messer und einer Waffe gegeben haben. Weil er so „erfolgreich“ war, soll der 18-Jährige auch zwei weiteren Jugendlichen Airpods bzw. den Code für die Bankomatkarte abgenommen haben.

Verhaftung im Gerichtssaal
Mit drei mutmaßlichen Mittätern im Alter von 16 und 17 Jahren saß er am Mittwoch in Linz vor Richter Ralf Sigl. Seine Freunde gaben zu, bei einzelnen Taten zwar dabei gewesen zu sein, bestritten aber eine Beteiligung an Raub und Erpressung. Der Haupttäter, Staatsangehöriger der russischen Föderation, wurde zu 24 Monaten, acht davon unbedingt, verurteilt. Die Mitangeklagten erhielten 15, 18 bzw. zehn Monate bedingt.

Für einen der Mittäter endete der Verhandlungstag trotzdem in der Justizanstalt: Wegen ähnlicher Delikte war er schon seit zwei Wochen von der Polizei gesucht worden - er wurde noch während des laufenden Prozesses verhaftet.