Mindestabnahmemengen verleiten dazu, mehr zu verbrauchen, und sorgen deshalb in Kärntner Haushalten für einigen Unmut. Eine zeitgemäße Lösung wird gefordert.
Experten mahnen seit Jahren, mit der Ressource Wasser sparsam umzugehen. Und mittlerweile sind Dürreperioden ja auch bei uns angekommen. Die Folgen des Klimawandels scheint man in einigen Kärntner Gemeinden noch nicht richtig realisiert zu haben. Dort wird mit dem kostbaren Nass immer noch recht sorglos umgegangen.
Es kann doch nicht sein, dass man fürs Wassersparen bestraft wird!
Ein „Krone“-Leser aus Techelsberg
Mindestabnahmemenge sorgt für Unmut
Ein Beispiel dafür liefert die Gemeinde Techelsberg. Besorgte Bewohner verweisen darauf, dass die dort praktizierte Art der Abrechnung die Haushalte geradezu dazu verleite, keine Rücksicht auf den Wasserverbrauch zu nehmen. Sie verrechnet nämlich eine Mindestabnahmemenge. Und das sorgt nicht nur bei Umwelt- und Klimaschützern für Unverständnis und Unmut.
„Es kann doch nicht sein, dass man fürs Wassersparen bestraft wird!“, ärgert sich ein „Krone“-Leser aus Techelsberg, der auch gleich ein konkretes Beispiel mitgeliefert hat. Seine Abrechnung für das vergangene Jahr weist einen Verbrauch von zwei Kubikmeter Wasser auf. Die Gemeinde hat ihm aber 100 Kubikmeter in Rechnung gestellt.
Verrechnungsart nicht mehr zeitgemäß
Auf Anfrage der „Krone“ im Gemeindeamt hieß es dort: „Diese Mindestabnahmemenge wurde vor Jahrzehnten per Verordnung beschlossen. Dafür verlangen wir keine Bereitstellungsgebühr; die ist nämlich wesentlich teurer.“
Kritiker halten diese Art der Verrechnung, die auch in anderen, vorwiegend ländlichen Gemeinden praktiziert wird, nicht für zeitgemäß. Sie verleite Haushalte, die eigentlich keinen großen Wasserbedarf haben, dazu, Wasser zu verschwenden.
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