Freiheit, Freizeit und Online-Darstellung - diese Werte sollen für die aktuelle Generation Z (zwischen 1995 und 2009 Geborene) angeblich oberste Priorität haben. Ein Blick in die Köpfe junger Oberösterreicher zeigt jedoch ein differenziertes Bild, wie eine neue Umfrage ergab. Und zeigt, dass junge Menschen sehr wohl für soziale Arbeit, etwa die Altenpflege, empfänglich sein können.
Die vom Institut IMAS durchgeführte Face-to-face-Erhebung bei 357 jungen Oberösterreichern von 14 bis 25 Jahren stimmt Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) jedenfalls optimistisch. Denn sowohl persönlich definierte Stärken als auch die Ansprüche an Job und Arbeitgeber widerlegen jene Klischees, nach denen die Generation „Z“ ticken soll.
Die Hitparade der Eigenschaften
Pünktlichkeit, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit im Umgang mit anderen Menschen stehen im Wertesystem der Jungen ganz oben (63 bis 53 Prozent bei Mehrfachnennung). Die soziale Kompetenz im Umgang mit anderen Menschen folgt etwas weiter hinten (32 Prozent), während ein ausgeprägtes soziales Gewissen immerhin noch in 23 Prozent der Fälle verspürt wird. Ähnlich stark ist das Ausmaß von technischem Verständnis und kaufmännischem Geschick vertreten.
Die Ansprüche der Jungen an den Job
Aber auch die treibende Motivation der Generation Z, einen bestimmten Job zu ergreifen, sprechen für eine Tätigkeit in einem sozialen Umfeld wie etwa der Pflege. Auf Platz 1 rangiert nämlich der Wunsch nach einem guten Betriebsklima. Gerade im Pflegeheim steht Teamarbeit sehr im Vordergrund, was für das Betriebsklima von Bedeutung ist. Zweiter Wunsch ist, dass der Arbeitsplatz sicher ist. Angesichts der hohen Nachfrage an Pflegekräften gilt diese Branche als absolut krisensicher. Dass man in seinem Beruf Gutes tut und anderen hilft, ist für die Jungen ebenfalls ein Antrieb, was wiederum für die Wahl eines sozialen Berufs spricht. Und für ein paar andere wichtige Faktoren gilt das auch.
Aber was ist mit dem lieben Geld im Pflegejob?
Natürlich spielt auch der Verdienst bei der Generation Z eine Rolle, schließlich möchte man sich etwas aufbauen. Doch ist dafür die Pflege wirklich lukrativ genug? Mitarbeiter Hattmannsdorfers sehen das schon so und nennen die Einstiegsgehälter am Beispiel Diplom-Gesundheits- und Krankenpfleger/in als Musterbeispiel: 2015 waren es 2281,10 € brutto im Monat. 2022 sind es bereits 3047,90 €.
Wir müssen über Pflegejobs sprechen!
Das abschließende Fazit des oberösterreichischen Soziallandesrates aus all dem: „Jobs in der Pflege sind sicher und bieten ein attraktives sowie vielseitiges Umfeld, in dem man sich weiterentwickeln kann.“ Er sei davon überzeugt, dass man mit Jobs in der Pflege die richtige Antwort auf die Erwartungen der Jugend habe – „wir müssen nur darüber sprechen.“ Er lade jeden ein, ein Teil des Pflegeteams in Oberösterreich zu werden und eine Ausbildung zu starten.“ Mögen viele dieser Einladung folgen!
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