Kurz vor Zulassung
Biontech will im September Omikron-Booster liefern
Das lange Warten auf neue, an die Omikron-Varianten des Coronavirus angepassten Impfstoffe, hat offenbar bald ein Ende. Das hat der Chef der Firma Biontech, Ugur Sahin, gegenüber dem „Spiegel“ angekündigt. Schon in der kommenden Woche könne man ein neues Vakzin ausliefern. Noch fehlt allerdings die Zulassung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA.
„Wir können sehr zeitnah ausliefern, hoffentlich ab Anfang September“, wird Sahin in dem deutschen Magazin zitiert. Er erwartet zunächst die Zulassung des adaptierten Covid-Impfstoffs gegen die Omikron-Variante BA.1, es gebe aber auch einen Booster für die derzeit dominante BA.5-Variante. Letztere dürfte ein wenig später zugelassen werden, man reiche gerade die letzten Unterlagen für eine Prüfung durch die EMA ein, so Sahin. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte zuletzt eine Auslieferung ab dem 2. September ins Spiel gebracht.
EMA-Sondersitzung am 1. September
Erst am Dienstag hatte EMA für den 1. September eine Sondersitzung angekündigt. Bei dieser sollen die Zulassungsanträge von Moderna und Biontech/Pfizer für Auffrischungsimpfungen (Omikron-Booster) gegen die Omikron-Variante des Coronavirus besprochen werden.
„Virus mutiert mit hoher Geschwindigkeit weiter“
Im Interview mit dem „Spiegel“ warnte Biontech-Gründer Sahin vor weiteren Mutationen des Erregers SARS-CoV-2. „Das Virus mutiert mit hoher Geschwindigkeit weiter“, sagte er. Wann es sich so weit verändert hat, dass es von den Wildtyp-Impfstoffen nicht mehr erkannt werde, sei schwer vorherzusagen. „Aber eher früher als später“, so seine Befürchtung.
Es sei daher wichtig, dem Immunsystem schon jetzt „möglichst viele mutierte Positionen zu zeigen, damit es dazulernt und auch nachkommende Varianten erkennt“, sagt Sahin. Die von Biontech entwickelte Omikron-Booster seien dafür gut geeignet.
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