Angriff auf Bahnhof

EU: Rechenschaft für „russischen Raketenterror“

Ukraine-Krieg
25.08.2022 15:07

Auch ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges lassen die Geschehnisse in der Ukraine niemanden kalt. Eine Attacke auf einen Bahnhof im ukrainischen Tschaplyne, die 25 Menschenleben gefordert hat, tritt nun einmal mehr die EU auf den Plan. Die Verantwortlichen dafür würden „zur Rechenschaft gezogen“ werden, machte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell klar.

Der Bahnhof in Tschaplyne in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk war am Mittwochabend angegriffen worden. Die Zahl der Toten stieg am Donnerstag nach Angaben der ukrainischen Bahngesellschaft auf 25, darunter zwei Kinder.

Russische Bomben hinterlassen nur noch Schutt und Asche in der Ukraine. (Bild: OSINT/Demokratychna Sokyra/Telegram)
Russische Bomben hinterlassen nur noch Schutt und Asche in der Ukraine.

Borrell: „Abscheulicher Angriff“
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sprach auf Twitter von einem „abscheulichen Angriff Russlands auf Zivilisten“. „Die Verantwortlichen für den russischen Raketenterror werden zur Rechenschaft gezogen“, betonte er.

Borrell verurteilte einmal mehr die russischen Angriffe. (Bild: AFP)
Borrell verurteilte einmal mehr die russischen Angriffe.

Russland erklärte am Donnerstag, der Angriff habe einem Militärzug gegolten. Eine Iskander-Rakete habe den Zug „direkt getroffen“ und „mehr als 200 Reservisten der ukrainischen Streitkräfte“ getötet sowie Ausrüstung zerstört, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Der Zug sei „auf dem Weg in die Gefechtsgebiete“ im Osten der Ukraine gewesen.

Bombenhagel an Unabhängigkeitstag
Der Angriff war am Mittwoch genau sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erfolgt. Weil das Datum mit dem ukrainischen Unabhängigkeitstag zusammenfiel, waren verstärkte russische Angriffe befürchtet worden.

Nach Angaben des ukrainischen Vize-Innenministers Ewhen Enin nahm die Zahl der russischen Bombenangriffe auf Städte und Ortschaften in der Ukraine am Mittwoch tatsächlich zu. „In den vergangenen 24 Stunden hat die Polizei 58 Angriffe registriert, weit mehr als wir normalerweise erleben“, erklärte Enin auf Telegram.

189 Bombenalarme an einem Tag
Örtlichen Medienberichten zufolge wurden am Mittwoch neun Regionen der Ukraine bombardiert. Landesweit sei zudem insgesamt 189 Mal Alarm ausgelöst worden - ein Höchststand seit Beginn des Krieges am 24. Februar.

Die USA sagten der Ukraine an ihrem Unabhängigkeitstag Militärhilfen für drei Milliarden US-Dollar (rund drei Milliarden Euro) zu. Das Paket soll zur Verteidigung der Ukraine und zur Modernisierung ihrer Armee dienen. US-Präsident Joe Biden wollte in einem Telefonat mit Selenskyj am Donnerstag Einzelheiten besprechen. Für die Ukraine ist es der 183. Tag des Krieges.

Russland stockt Streitkräfte auf
Der russische Präsident Wladimir Putin wiederum unterzeichnete laut einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA ein Dekret zur personellen Aufstockung der Streitkräfte von 1,9 auf 2,04 Millionen unterzeichnet. Der Erlass soll am 1. Jänner in Kraft treten.

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