„Die hohe Inflation lässt weite Teile der Bevölkerung leiden“, sagt Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger. Der Bank-Chef übt Kritik an den Regierungsmaßnahmen. Die gestiegenen Kosten haben bereits dramatische Folgen: Sparen ist für viele nicht mehr drin.
Drei Filialen hat die Oberbank heuer in Deutschland schon eröffnet: in Köln, Düsseldorf und Cottbus. „Wir gehen dorthin, wo guter Fußball gespielt wird“, sagt Generaldirektor Franz Gasselsberger mit einem Augenzwinkern. Auch wenn der Gewinn nach Steuern im ersten Halbjahr sank, spricht der Oberbank-Chef von einem „robusten operativen Geschäft“. Er freut sich über ein gestiegenes Zins- und Provisionsergebnis sowie ein höheres Eigenkapital.
Die hohe Inflation macht ihm allerdings Sorgen. „Die Inflation ist das alles beherrschende Thema. Weite Teile der Bevölkerung leiden, ein Drittel - die der unteren Einkommensschichten - ganz besonders“, sagt Gasselsberger, der Kritik an den Maßnahmen der Regierung übt: „Das, was die Regierung bislang macht, halte ich nicht für richtig. Das Gießkannenprinzip ist ihnen nicht auszureden, ein Gutschein jagt den anderen. Die Bevölkerung weiß schon gar nicht mehr, wofür sie alles Gutscheine bekommt. Trotzdem wird die Stimmung immer schlechter.“ Er fordert eine gezielte Hilfe für die am stärksten betroffenen Bevölkerungsschicht.
Geplante Wohnungsverkäufe werden ad acta gelegt
Die gestiegenen Kosten in praktisch allen Lebensbereichen sind auch im Geldverhalten spürbar: „Viele können sich das Sparen nicht mehr leisten.“ Im Moment gibt es laut ihm noch keinen Anstieg der Kontoüberziehungen. Die hohen Baukosten bremsen die Lust an Immobilieninvestitionen: „Es treten Personen auch von geplanten Wohnungskäufen zurück.“
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