Putin und österreichische Frauen - nicht erst seit dem Tanz mit der damaligen Außenministerin Karin Kneissl eine Beziehung mit Folgen. Doch während Kneissl aufgrund ihrer (auch gestern wieder über die Plattform Twitter) russlandfreundlichen Aussagen und Auftritte beim Kremlchef auf der (kurzen) Liste der ihm Wohlwollenden zu finden ist, schürt eine andere prominente Österreicherin Putins Größenwahn: „In Frankreich wird die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt, die Dragqueen Conchita Wurst gewinnt den Songcontest“, erklärt „Krone“-Außenpolitikredakteur Clemens Zavarsky, wie sich Russlands Präsident seine Ideologie zusammenzimmert. Er sieht sich als Verteidiger der russischen Identität und Kultur gegen den Westen: Patriotismus, christliche Werte und die Bewahrung der traditionellen Familie - die von bunten Vögeln wie Conchita bedroht würden. Der Glaube an die moralische, genetische und soziale Überlegenheit Russlands, kombiniert mit einer Bewunderung für Zar Peter den Großen, der im Krieg „russische Erde heimholte“ und einer Vorliebe für konservative russische Philosophen ergeben den gefährlichen Antrieb eines gefährlichen Mannes, der es binnen sechs Monaten geschafft hat, einen ganzen Kontinent in Angst zu versetzen, unser aller Wohlstand massiv zu schmälern und die Bedrohung durch eine atomare Katastrophe wirklich werden zu lassen. Was im Kopf eines solchen Mannes vorgeht? Der all das riskiert für seinen Größenwahn? Man weiß es nicht. Will man auch nicht.
„Ich bin absolut erstaunt, wie viele Menschen sich das höchste Amt im Staat zutrauen.“ Mit dieser Meinung ist die „Krone“-Leserbriefschreiberin nicht alleine. Dass gestern mit MFG-Chef Michael Brunner der nächste Kandidat ausreichend Unterstützungserklärungen zum Antreten bei der Bundespräsidentenwahl erreichte, nahmen wir zum Anlass, um zu fragten: „Sollte man die Kriterien für das höchste Amt im Staat verschärfen?“ Und ja, mehr als die Hälfte der „Krone“-Leser wünscht sich eine strengere Vorabauslese der Kandidaten. Auch ein Zeichen dafür, dass in der Krise Show und Inszenierung fehl am Platz sind, dafür Kompetenz und Lösungsorientiertheit gefragt. Das gilt nicht nur für den Präsidenten, sondern umso mehr für die österreichische Bundesregierung. Die Chance, ihr Krisen-Können zu beweisen, bietet sich zurzeit täglich mehrfach.
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