Aufgrund des Kriegs in der Ukraine lässt Kiews Bürgermeister 95 Straßen und Plätze umbenennen, deren Bezeichnungen an Russland oder die Sowjetunion erinnern. Die Namen der russischen Schriftsteller Alexander Puschkin und Lew Tolstoi etwa verschwinden aus dem Stadtbild.
Ebenfalls betroffen sind Straßen, die nach sowjetischen Marschällen des Zweiten Weltkriegs benannt sind oder die Bezüge zu russischen Städten wie Moskau und Magnitogorsk haben.
Kritik hatte die Umbenennung einer Straße hervorgerufen, die nach dem in Kiew geborenen Schriftsteller Michail Bulgakow benannt war.
„Straße der Helden“ unter neuen Namen
Künftig heißen die Straßen nach Personen und Städten aus der Ukraine, zum Beispiel „Straße der Helden des Regiments Asow“ - also nach dem Freiwilligenbataillon, das unter anderem im Stahlwerk in Mariupol gekämpft hatte. „Das ist ein wichtiger Schritt dazu, um die verlogenen Manipulationen und den Einfluss des russischen Aggressors auf die Auslegung unserer Geschichte zu verringern“, sagte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko am Donnerstag. Der Umbennungsprozess sei mit den insgesamt 95 Straßen noch nicht abgeschlossen.
Abstimmung über App
Zuvor beteiligten sich mehr als 6,5 Millionen Menschen an einer Abstimmung über eine staatliche Smartphone-App. Kiew selbst hat ungefähr drei Millionen Einwohner und Einwohnerinnen. Die Eroberung der Hauptstadt der Ukraine gilt als wichtiges Ziel des Kriegs.
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