Franz Arneitz aus Ledenitzen war einer von tausenden Kärntner Soldaten des k.u.k Infanterieregiments Nr. 7 Graf von Khevenhüller. Er hatte vor mehr als 100 Jahren in Regionen kämpfen müssen, die heuer erneut zu Kriegsschauplätzen wurden...
Mit 21 wurde Franz Arneitz aus Unterferlach bei Ledenitzen wie unzählige junge Kärntner im August 1914 in die k.u.k Armee eingezogen. Auch er kam zum Infanterieregiment Nr. 7 Graf von Khevenhüller. Vier Jahre lang kämpfte er im Ersten Weltkrieg - unter anderem in Regionen, die seit dem Ukraine-Konflikt 2022 erneut zu Kriegsschauplätzen wurden.
Infanterieregiment Nr. 7:
1691: Generalfeldwachtmeister Notger Wilhelm Graf von Öttingen-Baldern erhält von Kaiser Leopold I die Genehmigung zur Aufstellung eines „Regimentes zu Fuß“ mit zehn Kompanien und 1500 Mann
1817: offizielle Übernahme als Kärntner Hausregiment
1888: Kaiser Franz Josef verleiht der Einheit den Namen „Feldmarschall Andreas Graf Khevenhüller“
Heuer feiert der Traditionsverein „Khevenhüller 7er-Bund“ sein 100-jähriges Bestehen
Das Niederschreiben der Kriegserlebnisse gab ihm Halt
Andreas Kuchler, Historiker und Direktor des Villacher Stadtmuseums, fasste die persönlichen tagebuchartigen Aufzeichnungen, die Arneitz zwischen 1914 und 1918 als Frontsoldat angefertigt hatte, in der Publikation „Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914-1918“ zusammen. „Obwohl bereits rund hundert Jahre alt, wirkt sein Erzählstil überraschend aktuell“, sagt Kuchler: „Der junge Kärntner wird kreuz und quer zu Brennpunkten entscheidender Schlachten geschickt. Das minutiöse Niederschreiben seiner Kriegserlebnisse gibt ihm einen gewissen Halt und so etwas wie ein Gefühl subjektiver Sicherheit im todesschwangeren Kriegsalltag.“
Publikation: „Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914-1918“ - Tagebuch des Frontsoldaten Franz Arneitz (144 Seiten) Verlag Kremayr & Scheriau ISBN: 978-3-218-01028-3 Erscheinungstermin: Februar 2016 Herausgeber: Mag. Dr. Andreas Kuchler
Ab Sonntag in Ihrer „Krone“
In einer Serie veröffentlicht die „Kärntner Krone“ ab Sonntag Auszüge dieser spannenden Aufzeichnungen.
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