Auf ein weiteres Stück jüdischer Geschichte ist man im Zuge von Grabungsarbeiten in St. Pölten gestoßen.
Stumme Zeugen der Vergangenheit kamen jüngst in St. Pölten ans Tageslicht. Bei Grabungen im Vorfeld der Adaptierungs- und Renovierungsarbeiten der ehemaligen Synagoge zum modernen Kulturzentrum konnten neben mehreren Mauern und Keramikscherben auch Münzen aus dem Jahr 1860 und ein Stiegenabgang freigelegt werden. Damit gelang es, den Standort der alten Synagoge neben dem heutigen Gebäude zentimetergenau auszumachen.
Standort ausgemacht
„Dieser Bau diente bis zur vollständigen Fertigstellung der heutigen Synagoge im Jahr 1913 als Gotteshaus und wurde dann abgerissen“, erklärt Stadtarchäologe Ronald Risy. „Diese Untersuchungen liefern wichtige Informationen für die Vermittlung der Geschichte des Hauses und seiner Gemeinde, die ab Frühjahr 2024 in der ehemaligen Synagoge stattfinden wird“, freut sich Martha Keil, Direktorin des Instituts für jüdische Geschichte.
1885 wurde die Trockenhalle der ansässigen Waffenfirma Gasser zum jüdischen Gebetshaus adaptiert.
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