In Deutschland, in der Schweiz, in den Niederlanden und auch in Spanien wird am Tag danach über Rapids Mega-Blamage gegen Fußball-Zwerg Vaduz berichtet. Während die Kicker des Schweizer Zweitligisten wie Helden gefeiert werden, wird Österreichs Rekordmeister zur Lachnummer.
„Riesenblamage“ für Ösi-Klub, titelt die deutsche „Bild“-Zeitung in fetten Lettern und bringt die grün-weiße Blamage prompt in Verbindung mit anderen peinlichen Stunden im „Ösi-Fußball“. „Vielleicht ein kleiner Trost für die Hütteldorfer: Im österreichischen Fußball gab‘s schon einige Peinlich-Pleiten“, heißt es.
„Gab schon einige Peinlich-Pleiten“
„Die Nationalmannschaft unterlag 1990 beispielsweise den Färöer Inseln mit 0:1. Und vor zehn Jahren scheiterte der damalige Meister RB Salzburg in der Qualifikation zur Champions League an F91 Düdelingen aus Luxemburg.“ Doppelt peinlich: Auch das schändliche Verhalten der Fans wird von den Deutschen zum Thema gemacht.
„FCV-Wahnsinn in Wien!“
„Ein sensationeller FC Vaduz setzt sich als totaler Underdog auswärts gegen Rapid Wien durch und qualifiziert sich für die Conference League“, schreibt der Schweizer „Blick“.
Auch in den Liechtensteiner Gazetten fand der Erfolg des FC Vaduz natürlich den erwarteten Niederschlag. „Vaduz hat Unglaubliches vollbracht“, hieß es im „Liechtensteiner Vaterland“. Im „Volksblatt“ war „1:0-Sieg: FCV-Wahnsinn in Wien! Vaduz schafft die Gruppenphase“ zu lesen. Und für „lie:zeit“ ist es „der bis heute wohl wichtigste und erfolgreichste Tag in der ganzen Vereins-Historie des FCV.“
Nur 38.000 Einwohner
„Vaduz hat sich zum ersten Mal in der Geschichte für eine Gruppenphase qualifiziert und ist auch das erste Team aus Liechtenstein, das in einer Gruppenphase eines europäischen Turniers spielt“, freut sich die spanische „Marca“. „Dabei hat der kleine mitteleuropäische Staat als einziger der 211 Mitgliedsverbände der FIFA nicht einmal eine eigene Liga.“ Wie sensationell der Aufstieg des Fußball-Zwergs gegen Rapid ist, unterstreichen die Spanier damit, dass ganz Liechtenstein gerade einmal 38.000 Einwohner hat. Vaduz übrigens gar nur 5700.
„Historisch: Der ,kleine Daumen‘ aus Liechtenstein kommt nach Europa“, titelt indes der niederländische „De Telegraaf“. „Nach fünf Spieltagen liegt der Liechtensteiner Verein mit nur zwei Punkten auf dem vorletzten Platz in der zweiten Schweizer Liga, aber jetzt spielen sie in Europa.“ Und Rapid schaut zu ...
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