Eine „professionelle Tätergruppe“ - zwei Österreicher und drei Serben - soll bei einem Paar (NÖ) 800.000 Euro erbeutet haben. Währenddessen wurden die Opfer im Wohnzimmer gefesselt, niedergeschlagen und beraubt. Zwei der mutmaßlichen Täter sind noch auf der Flucht. Die anderen sitzen im Landesgericht Korneuburg auf der Anklagebank.
„Ein minutiös geplantes Verbrechen“ soll die Home-Invasion bei einem Apothekerpaar in Niederösterreich laut Staatsanwalt gewesen sein: „Das machen normalerweise professionelle Gruppen, und genau das ist hier passiert“, beschreibt er die Angeklagten im Landesgericht Korneuburg. Die „Profis“ in dem Fall: zwei Österreicher und drei Serben.
Fahndung nach zwei Tätern läuft
Wochenlang sollen sie die Apotheke und das Wohnhaus des über 80-jährigen Paares beobachtet haben. Der 27-jährige Niederösterreicher und sein Vater hätten das Fahrzeug für die Tat geliefert. Die drei Serben seien nur für den Einbruchsraub eingereist - sie flüchteten danach ins Ausland. Die Fahndung läuft noch!
Mit Tresoren hat er kein Problem. Er ist ein Einbrecher, aber kein Räuber.
Verteidigerin des 42-jährigen Serben
Mandant heißt bei Anwältin „Panzerknacker“
Einer sitzt jetzt auf der Anklagebank: „Ich führe meinen Mandanten unter ,Panzerknacker’. Wir haben hier einen schwer Vorbestraften, der selber sagt, er ist ein Profi“, charakterisiert seine Verteidigerin den 42-Jährigen. Sie ist extra aus Deutschland angereist. Dort ist er der Justiz nämlich unter anderen Namen bekannt. Deswegen glaubt sie zu wissen: „Mit Tresoren hat er kein Problem. Er ist ein Einbrecher, aber kein Räuber.“ An dem brutalen Verbrechen will er sich deswegen nicht beteiligt haben: „Ich mache das nicht, wenn da Menschen sind.“
Apotheker kassiert Schlag auf den Kopf
Laut Anklage sollen er und zwei weitere über die Terrassentür in das Haus eingebrochen sein - bewaffnet mit einer Axt! Sie hätten das Apothekerpaar gefesselt und Wertsachen gefordert. Als sich ihre Opfer sträubten, versetzten sie dem Mann einen Schlag auf den Kopf. Zu seinem Glück mit der stumpfen Seite der Axt. Da wurde er „kooperativer“und zeigte den Tresor mit Schmuck, Geld und Gold. Gesamtwert: 800.000 Euro!
Angeklagter will zu Tatzeitpunkt in Quarantäne gewesen sein
Davon hätten alle Beteiligten einen Anteil bekommen sollen. Das gab auch der 27-jährige Österreicher zu, nach einem Kreuzverhör durch die Anwälte Peter Philipp und Philipp Wolm. Am Tatort will er aber trotzdem nicht gewesen sein. Er wäre damals in Quarantäne gewesen. „Das ist ja ein Alibi. Warum haben Sie das bis jetzt nicht erwähnt?“, fragt Philipp Wolm. Darauf hatte er keine Antwort...
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