Das Land OÖ schnürt ein Maßnahmenpaket für mehr Personal und ein besseres Arbeitsumfeld in den Kindergärten; auch will man restriktive die nun festgelegte Gruppengröße kontrollieren.
Zu große Gruppen, zu viel Bürokratie, zu wenig Personal: Die Kindergärten in Oberösterreich gelten längst als „Baustelle“, in den nächsten Jahren könnten bald rund 1300 Pädagogen fehlen.
Mehrere Entlastungen
Nach einer Tour durch diese – nun zu „Kinderbildungsanstalten – aufgewerteten Betreuungseinrichtungen legt LH-Stv. Christine Haberlander ein sofortiges Maßnahmenpaket vor, das Pädagogen und Eltern zufriedener machen soll. Insgesamt stellt das Land OÖ sechs Millionen Euro zur Verfügung. Die Hälfte wird für die Entlastung von 2300 Pädagogen in Kindergärten und Krabbelstuben aufgewendet, denn diese bekommen mehr Vor- und Nachbereitungszeit angerechnet.
Mit der Umsetzung der umfassenden Maßnahmen kann sofort begonnen werden. Wir wollen das Arbeitsumfeld der Pädagogen laufend verbessern.
LH-Stv. Christine Haberlander über das Pakekt für die Kindergärten
Weiters geplant sind u. a. bis zu 80 zusätzliche Mitarbeiter in Einrichtungen für Integration und mehr Mittel im Bildungskonto des Landes für Um- und Quereinsteiger. Erstmals gibt es ein klares Bekenntnis zur Gruppengröße von 23 Kindern: Überschreitungen sollen restriktiv kontrolliert werden.
„Das geht nicht weit genug“
Gewerkschafter Wolfgang Gerstmayer geht dieses Maßnahmenpaket aber nicht weit genug: „Wir brauchen eine Arbeitszeitreduktion, die volle Anrechnung von Vordienstzeiten. Pädagogisch sinnvoll wäre zudem eine Gruppengröße von maximal 20 Kindern.“ Auch müsse konkret festgehalten werden, „dass das Paket ebenso für Krabbelstuben, Horte und Nachmittagsbetreuung gilt.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.