In der Quarantäne

Aus einer Schnapsidee wurden die „Linzer Tascherl“

Oberösterreich
27.08.2022 11:20

Mitten im zweiten Lockdown musste Philipp Gusenbauer in Quarantäne - gemeinsam mit Freunden. Und so kam es, dass man nach einem langen Tag und einigen Gläsern Wein auf eine spannende Geschäftsidee kam.

Auf der Nudelsuppe ist Philipp Gusenbauer (40) ganz sicher nicht dahergeschwommen. Doch Nudeln haben es ihm angetan. Besser gesagt Ravioli. „Und weil die ja eigentlich Teigtascherl sind, habe ich meine Firma 1. Linzer Tascher genannt“, erzählt er der „Krone“. Dabei war schon die Vorgeschichte mehr als abenteuerlich.

„Im ersten Lockdown musste ich mit ein paar Freunden, die vorher bei mir waren, gemeinsam in Quarantäne. Da waren ein Koch, ein Barkeeper und ich, ein Sommelier“, so Gusenbauer. Und es kam, wie es eigentlich kommen musste: Zu später Stunde und nach einigen Gläsern Wein wurde die Idee geboren, in die Nudelproduktion einzusteigen. „Ich hab’ dann gleich im Internet eine Raviolimaschine in Italien bestellt“, erzählt er weiter.

(Bild: Dostal Harald)

Bis zu 4000 Stück am Tag produziert
Am nächsten Tag – und nüchtern betrachtet – machte sich Gusenbauer daran, ein Konzept zu entwickeln und vor allem Teigtascherl zu produzieren. „Ich hab’ sicher 250 Kilo Teig gemacht, bis ich die für mich perfekten Ravioli hatte“, so Gusenbauer. Je nach Auftragslage produziert er derzeit 3500 bis 4000 Stück – pro Tag. Und weil er schon viele Jahre in der Gastronomie gearbeitet hat und viele Menschen kennt, mangelt es auch nicht an Aufträgen.

Aus Ravioli-Resten werden auch Nudeln
Die Füllungen für seine Linzer Tascherl werden ausschließlich aus lokalen Produkten hergestellt. Nur den Gries für die Ravioli muss er in Italien kaufen. „Der wird leider in Österreich nicht hergestellt“, so Gusenbauer. Und weil seine Teigtascherl nachhaltig sein sollen, werden auch die Reste aus der Ravioli-Produktion verwertet. „Gigli“ nennt Philipp Gusenbauer die Nudel-Kreation, und die wird dann auch einmal mit heimischen Flusskrebsen veredelt.

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