Wenn man eines der besten Möbelhölzer der Welt finden will, muss man sich etwa auf eine Höhe von 1500 bis 2500 Metern hinaufwagen. Dort begegnet man der Zirbe. Jenem Baum, der weit über Europa hinaus bekannt ist. Denn sein Holz duftet nicht nur überirdisch gut, sondern ist auch extrem strapazierbar und weich. Auch das im Baum enthaltene ätherische Öl soll die Raumluft reinigen und für Beruhigung sorgen. Ein Schlaferlebnis in einem Zirbenholzbett kann also nur entspannend wirken.
Auf die Ausdauerfähigkeit der Zirbelkiefer wurden schon die antiken Römer aufmerksam. Sogar im Wappen einer ihrer Legionen scheint die Zirbe auf. Auch der Tannenhäher weiß um die gute Beschaffenheit der Zirbe und verzehrt bevorzugt die Kerne und Samen, die von diesem Baum fallen. Und wohin er hinfliegt, wachsen auch bald Zirben.
Herkunftsland Nummer eins
Die Zirbe wächst nicht überall, sondern vor allem in den Alpen und in den Karpaten. Das Herkunftsland Nummer eins für die Zirbe ist aber Österreich. Die deutlich erkennbaren Jahresringe und die Spuren rotbrauner Äste machen die Zirbe zu einem optisch einzigartigen Holz. Im Möbelbau ist Zirbenholz DAS Material schlechthin fürs Schlafzimmer. Kein Wunder, dass nicht nur die berühmten Zirbelholzbetten und Baby-Gitterbetten, sondern auch mit Zirbenspäne gefüllte Kopfkissen und Bettdecken daraus hergestellt werden.
Kleiderschränke und Saunen aus Zirbe sind auch sehr beliebt, wie auch Kommoden, Küchenschränke und Kinderwiegen. Dazu kommt, dass Zirbenholz sogar noch nachhaltig ist.
Zirbenholz ist sehr formstabil, es kommt kaum zu Rissbildungen oder Spannungen im Holz. Die Zirbe eignet sich perfekt zum Schnitzen, sie gehört zu den Kieferngewächsen und wird etwa 25 Meter hoch. Ein Baum kann sogar 1000 Jahre alt werden. Charakteristisch sind die kleinen Knospen der Zirbe, an denen sich zahlreiche Büschel mit jeweils 5 Nadeln befinden. Ihre als „Zirbenkerne“ bekannten Samen sind essbar.
Wirkstoff Pinosilvin
Man hat also einen behüteten Schlaf im Zirbenholzbett. Mehrere Erfahrungen von Zirbenholzbettbenützern zeugen davon. Zirbenholz enthält von Natur aus den Wirkstoff Pinosilvin in geringen Konzentrationen, der antibakteriell wirkt und vor Pilz- und Mottenbefall schützt. Das ätherische Öl des Zirbenholzes enthält weiters die antibakteriellen Stoffe Limoson, Terpinolen, Cineal, Myrcen.
Eine Studie geleitet vom Wissenschafter der Universität Weiz, Maximilian Moser, stellte fest, dass der Puls beim Schlaf im Zirbenbett um drei Schläge pro Minute niedriger ist, als im Spanplattenbett. Auch die Herzfrequenz soll in einem Zirbenbett niedriger ausfallen. In diesem Forschungsbereich sind jedoch noch weitere Untersuchungen nötig, um zu allgemein anerkannten Ergebnissen zu kommen.
Wer einmal in einem Zirbenbett oder in einem Zimmer mit Zirbenmöbeln geschlafen hat, wird wohl gute Erinnerungen daran haben. Denn die Zirbe wirkt durchblutungsfördernd und verhilft zu einer vertieften Atmung. Auch bei Bronchitis wird die Zirbe mit Erfolg angewendet. Die ätherischen Öle sollen auch gegen Erkältungen gut sein und bei Schnupfen und Nebenhöhlenentzündungen helfen. Sie sollen stark entgiftend wirken. Vermutet wird auch, dass die Zirbe die Dopamin und -Noradrenalinproduktion anregt. Das sind Glückshormone.
Zeit für ein Anti-Stress-Bett?
Zirbenduft sorgt laut Probanden für eine gesteigerte Lebensenergie, Mut und stärkere Konzentrationsfähigkeit. Sogar Entscheidungen treffe man da leichter, sagen Menschen, die in einem solchen Raum geschlafen haben. Ein Zirbenholz-Bett ist also auch ein Anti-Stress-Bett.
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