Fahndungserfolg der Polizei: Gleich drei mutmaßliche Mitglieder eines Betrügerclans, der zumindest drei Opfer mittels sogenannten Rip-Deals (Vorauszahlungsbetrug) um insgesamt etwa 740.000 Euro betrogen haben soll, sind nun von Ermittlern festgenommen worden. Nach weiteren Bandenmitgliedern wird noch gefahndet.
Es ist ein perfides Spiel, das die nahezu ausschließlich erfahrenen Banden, zumeist mit Sitz in der Westbalkanregion, spielen. Sie locken ihre oft gut betuchten Opfer mit Kaufabsichten in die Falle, geben vor, Luxusgüter wie hochpreisige Uhren, Goldmünzen oder Goldbarren, aber auch etwa Kryptowährungen käuflich erwerben zu wollen. Die Betroffenen wähnen sich in Sicherheit, denn es wird bezahlt - bis das böse Erwachen kommt und sich die übergebene Summe als Falschgeld herausstellt. Doch zu diesem Zeitpunkt sind die Täter längst über alle Berge.
Fahndung nach Komplizen und Hintermännern
Nun konnten heimische Ermittler mit Unterstützung ausländischer Behörden drei Clanmitgliedern das Handwerk legen und sie festnehmen - zwei Italiener im Alter von 22 und 41 Jahren sowie einen 20-jährigen Österreicher. Die Handschellen klickten in Österreichs Nachbarländern: in Deutschland, der Schweiz und in Italien. Gefahndet wird noch nach zwei mutmaßlichen Komplizen im Alter von 24 und 28 Jahren und möglichen weiteren Hintermännern.
Konkret wird den Verdächtigen vorgeworfen, einen 42-jährigen Unternehmer und dessen Sohn um 240.000 Euro gebracht zu haben. Vorgegaukelt wurde den beiden, dass ein reicher Geschäftsmann deren Firma um mehrere Millionen kaufen wolle, die Verdächtigen traten als Vermittler auf und konnten das Vertrauen ihrer Opfer gewinnen.
Blüten statt echtes Geld
Bei der Übergabe der Provision in Verona bekamen die Täter im März des Vorjahres Goldbarren im Wert von 240.000 Euro. 500.000 Euro erhielten die Opfer wiederum als Anzahlung für den Kauf, doch nach der Geldzählung gelang es den Tätern, die Scheine gegen Falschgeld auszutauschen - mehr Details dazu.
Im April des Vorjahres geriet dann ein 42-Jähriger ins Visier der Betrüger. Diesmal ging es um den Verkauf einer größeren Menge Krypto-Währungen. Das Ergebnis war dasselbe, das übergebene Geld stellte sich erneut als gefälscht heraus. Der Schaden: etwa eine halbe Million Euro.
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