Was die „Krone“ bereits am Freitag berichtete, ist nun offiziell. Rapids Präsident Martin Bruckner hat seine Kandidatur zur Präsidiumswahl Ende November zurückgezogen. Dieser Schritt passiere als Konsequenz auf die zuletzt enttäuschenden Leistungen der Hütteldorfer, gab der Klub bekannt.
Wie Grün-Weiß in einer Presseaussendung erläuterte, wolle Bruckner nicht mehr kandidieren. „Ich habe sowohl am Tag des Spiels gegen Vaduz als auch danach sehr viele Gespräche geführt, die schlussendlich zu dieser Entscheidung geführt haben. Meinem Präsidiumsteam und mir liegt eine gute Zukunft des SK Rapid sowie ein geeinter Verein am Herzen und dies ist offenbar in der aktuellen Konstellation nicht mehr möglich. Gerade mir persönlich ist es aber ein sehr großes Anliegen, dass eine geordnete und professionelle Übergabe erfolgt, daher werden wir als bestehendes Präsidiumsteam unsere Aufgaben bis zu einer Neuwahl weiter besten Wissens und Gewissens wahrnehmen“, so der 57-Jährige.
Bruckner hoffe, dass das Wahlkomitee rasch eine geeignete Liste finde. zudem stehe er einer früheren Abhaltung der Hauptversammlung nicht im Wege.
Volle Verantwortung
“Ich übernehme für die derzeitige Situation unseres Vereins die Gesamtverantwortung. Bedauerlicherweise ist es nie gelungen, die spätestens seit der Wahl vor drei Jahren herrschende negative Grundstimmung, die uns trotz der zweiten Plätze in den Saisonen 2019/20 und 2020/21 sowie der zweifachen Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Europa League begleitet hat, umzudrehen. Auch die Corona-Pandemie hat vieles erschwert, wiewohl es uns gelungen ist, diese wohl wirtschaftlich schwerste Krise seit dem 2. Weltkrieg finanziell stabil zu überstehen und die Errichtung unseres neuen Trainingszentrums im Prater aus eigenen Mitteln zu realisieren“, zog der Wiener negative Bilanz.
Ehe es zu einer Übergabe kommt, wolle er seine Funktion im Präsidium weiterhin fortführen. Bruckner war im November 2019 zum Präsidenten der Hütteldorfer gewählt worden.
Erklärung von Peschek
Außerdem betonte Bruckner, dass Rapid die „wohl wirtschaftlich schwerste Krise seit dem 2. Weltkrieg finanziell stabil“ überstanden habe. Laut übereinstimmenden Medienberichten steht auch ein Rücktritt von Wirtschaftsgeschäftsführer Christoph Peschek im Raum. Dieser kündigte für Sonntagvormittag eine persönliche Erklärung an.
Eine Trainerdiskussion hatten die Verantwortlichen am Freitag indes zu verhindern versucht. Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic stärkte Coach Ferdinand Feldhofer demonstrativ den Rücken. „Wir wissen, Rapid ist ein sehr emotionaler Club, ein sehr explosives Pflaster. Da ist es schon wichtig, die richtigen Schlüsse zu ziehen, aber auch Ruhe zu bewahren“, sagte Barisic. Zuvor war Rapid im Play-off zur Conference League gegen den Schweizer Zweitligisten FC Vaduz gescheitert.
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