Schon 1000 Todesopfer
Pakistan evakuiert Tausende wegen Überschwemmungen
Nicht nur in Afghanistan, auch in Pakistan sorgen derzeit verheerende Unwetter für Überschwemmungen und Sturzfluten. Da die Gefahr dieser permanent ansteigt, haben die Behörden nun die Evakuierung Tausender angeordnet. Seit Jahresbeginn sind in dem südasiatischen Land bereits fast 1000 Menschen durch die Monsunregen und ihre Folgen gestorben.
„Das Haus, das wir in jahrelanger harter Arbeit gebaut haben, begann vor unseren Augen zu versinken“, sagte der 23-jährige Dschunaid Chan, der zwei Fischfarmen in Charsadda in der nördlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa besitzt.
In der Region traten viele Flüsse über die Ufer und zerstörten zahlreiche Gebäude.
33 Millionen Menschen betroffen
Den pakistanischen Behörden zufolge sind von den diesjährigen Überschwemmungen mehr als 33 Millionen Menschen - und damit jeder siebente Pakistaner - betroffen. Fast eine Million Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt. Pakistans Regierung rief wegen der Katastrophe den Notstand aus.
Die Monsunzeit in Pakistan dauert gewöhnlich von Juni bis September. Für die Landwirtschaft und die Wasservorräte spielt der Monsun eine wichtige Rolle, doch immer wieder sorgt er auch für verheerende Überschwemmungen.
Video: Premier Muhammad Sharif im Krisengebiet
Nach Behördenangaben ist das Ausmaß der diesjährigen Überschwemmungen vergleichbar mit jenen im Jahr 2010. Damals war rund ein Fünftel des Landes überflutet worden. Mehr als 2000 Menschen kamen ums Leben, etwa 20 Millionen Menschen wurden obdachlos.
Pakistan ist besonders anfällig für Klimaveränderungen. Es steht nach Angaben der deutschen Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch auf Platz acht der Länder, die am stärksten von extremen Wetterereignissen bedroht sind.
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