Große Aufregung herrscht im niederösterreichischen Deutsch-Wagram: Für einen Wohnbau wurden zwei Baumriesen in der Nähe des Bahnhofs gefällt. „Ein Irrtum“, wie es heißt ...
Bis Mittwoch stand die Bahnhofsstraße in Deutsch-Wagram im Bezirk Gänserndorf im wahrsten Sinne des Wortes im Schatten zweier großer Bäume. Nun sind die alten Riesen aber Geschichte. Gefällt. Unabsichtlich, wie der Grundstückseigentümer betont. Doch der Reihe nach.
Sogar Thema im Gemeinderat
Als bekannt wurde, dass die Raiffeisen-Wohnbau auf dem Areal 22 Eigentumswohnungen errichten will, schrillten im Rathaus die Alarmglocken. Die zwei Bäume sollten unbedingt erhalten bleiben, so der Tenor. Es gab sogar einen entsprechenden Gemeinderatsbeschluss. Da es sich aber um Privatgrund handelt, war man auf den guten Willen des Besitzers angewiesen. Nur, der war offenbar nicht gut genug.
„Man hat sich mehrmals entschuldigt“
„Raiffeisen hat vergessen, der Baufirma mitzuteilen, dass die Bäume bleiben sollen. Man hat sich deshalb schon mehrmals entschuldigt“, so ÖVP-Bürgermeisterin Ulrike Mühl-Hittinger. Nun sollen als Ersatz 200 Bäume auf Ackerflächen der Stadt gepflanzt werden. Das wird auch in der noch ausständigen Baubewilligung festgehalten. „Selbstverständlich wird es eine Ersatzpflanzung geben“, bestätigt der Bauwerber.
„Dauert Jahrzehnte“
Zufrieden sind damit aber längst nicht alle: „Der Verlust an Sauerstoff, der durch die Riesenbäume erzeugt wurde, kann über Jahrzehnte nicht ausgeglichen werden“, ärgert sich Umweltstadtrat Heinz Bogner (Grüne).
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