Bundespräsident Alexander Van der Bellen will in der Krise verstärkt ein „Auge auf die Arbeit der Regierung haben“. Er konnte zwei Energieexperten als Berater gewinnen: Ex-Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber und Wifo-Expertin Angela Köppl.
Seit vielen Wochen wird Bundespräsident Van der Bellen vorgeworfen, dass er angesichts der Energiekrise zu passiv sei. Diese Haltung ändert sich nun. Das Staatsoberhaupt holt sich ein Energieberater-Duo in die Hofburg. „Ich werde die Lage genau beobachten - und auch ein Auge auf die Arbeit der Regierung haben“, so Van der Bellen gegenüber der „Krone“.
Van der Bellen: „Nehme Sorgen der Österreicher ernst“
Zwei Top-Profis aus der Energiewirtschaft konnte er für seinen Beraterstab gewinnen. Wolfgang Anzengruber, langjähriger Vorstandsvorsitzender der Verbund AG, und Angela Köppl, Ökonomin beim Wifo mit den Schwerpunkten Klimawandel und Energiewirtschaft. Beide arbeiten ehrenamtlich. Ihre Expertise werden sie in Form von Briefings und Arbeitssitzungen zur Lage am Energiemarkt zur Verfügung stellen. „Ich nehme die Sorgen der Österreicher ernst. Wir müssen alles tun, damit unsere Wirtschaftskraft nicht nachhaltig geschädigt wird, und dürfen nicht zulassen, dass unsere Bevölkerung friert oder sich das Leben nicht mehr leisten kann“, so Van der Bellen.
Angesichts der großen Abhängigkeit von russischem Gas will er Druck ausüben, dass sich Österreich unabhängig von fossilen Energieimporten macht und sorgsamer mit Energie umgeht. „Die Österreicher erwarten zu Recht von der Regierung, dass gearbeitet wird. Ich erwarte mir, dass laufend an Lösungen gearbeitet wird.“ Die Botschaft ist klar: Van der Bellen mischt ab jetzt ordentlich mit.
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