Weiter Wirbel um Wiens Gesundheitswesen. FPÖ fordert personelle Konsequenzen und will eine Sondersitzung des Gemeinderats einberufen.
Beinahe kein Monat ohne Hiobsbotschaft aus den Wiener Krankenhäusern. So berichten Patienten über katastrophale Zustände, Gangbetten und schlechte Versorgung. Zudem rufen mittlerweile die Mitarbeiter selbst um Hilfe. Erst diese Woche wurde - wie berichtet - eine „Gefährdungsanzeige über die gesamte Klinik Ottakring beschlossen“. Grund: Die Grenzen der Belastbarkeit sind für das Personal überschritten. Und das schon über einen langen Zeitraum. Es ist bereits die vierte Klinik, die eine Gefährdungsanzeige herausgibt. Klar ist: In den städtischen Spitälern liegt vieles im Argen. Es braucht rasche Lösungen.
Es braucht eine gemeinsame Kraftanstrengung der Opposition, um eine Katastrophe abzuwenden.
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp
Sondergemeinderat und personelle Konsequenzen
Die FPÖ hat dazu auf jeden Fall Fragen und beantragt daher einen Sondergemeinderat. Zudem traut man der derzeitigen Führung eine Lösung offenbar nicht zu. FP-Chef Dominik Nepp: „SPÖ-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und das Management des Wiener Gesundheitsverbundes gefährden mit ihrer Untätigkeit das Leben von Menschen. Sowohl Hacker als auch die Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb sowie der medizinische Direktor Michael Binder sind in ihrem Amt nicht mehr tragbar.“
„Gemeinsame Kraftanstrengung“
Nepp appelliert an die ÖVP und die Grünen, einen gemeinsamen Misstrauensantrag einzubringen: „Es braucht eine gemeinsame Kraftanstrengung der Opposition, um eine Katastrophe abzuwenden.“
Stadtrat Hacker wiederum will mehr Geld, Personal und flexiblere Arbeitszeiten - zähe Verhandlungen sind vorprogrammiert.
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