Pensionisten, Frauen

Putin ordnet Sozialleistungen für Flüchtlinge an

Ausland
27.08.2022 22:48

Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret über monatliche Sozialleistungen für die vor dem Krieg in der Ukraine nach Russland geflüchteten Menschen unterzeichnet. So sollen Pensionisten monatlich 10.000 Rubel (rund 166 Euro) erhalten und Frauen für die Geburt eines Kindes einmalig 20.000 Rubel, wie aus dem am Samstag in Moskau veröffentlichten Dokument hervorgeht. Berechtigt seien Flüchtlinge, die wegen des Krieges ihre Heimat verlassen mussten, heißt es.

Millionen Menschen sind seit Kriegsausbruch am 24. Februar auf der Flucht. Die russischen Behörden sprachen Anfang August von mehr als 3,2 Millionen Flüchtlingen. Überprüfbar ist die Zahl nicht. Die ukrainische Regierung wirft Moskau immer wieder vor, die Menschen zu verschleppen und in „Filtrationslagern“ zu halten.

Seit dem 24. Februar hat ein Drittel der 41 Millionen Einwohner der Ukraine sein Zuhause verlassen, um sich vor den Kämpfen in Sicherheit zu bringen. Mehr als 6,6 Millionen Flüchtlinge sind gegenwärtig nach UNO-Erkenntnissen über Europa verteilt. Die meisten von ihnen sind in Polen, Russland und Deutschland. (Bild: APA/AFP/Wojtek RADWANSKI)
Seit dem 24. Februar hat ein Drittel der 41 Millionen Einwohner der Ukraine sein Zuhause verlassen, um sich vor den Kämpfen in Sicherheit zu bringen. Mehr als 6,6 Millionen Flüchtlinge sind gegenwärtig nach UNO-Erkenntnissen über Europa verteilt. Die meisten von ihnen sind in Polen, Russland und Deutschland.

Zuflucht bei Verwandten in Russland
Auch Menschenrechtler beklagen, dass Ukrainer oft gezwungen seien, ihr Land in Richtung Russland zu verlassen. In Russland gibt es auch viele private Hilfsinitiativen für geflüchtete Ukrainer. Zahlreiche Ukrainer finden bei Verwandten in Russland Zuflucht vor den Kämpfen.

Kremlchef Wladimir Putin führt seit 24. Februar Krieg gegen die Ukraine. (Bild: APA/AFP/SPUTNIK/Mikhail Klimentyev)
Kremlchef Wladimir Putin führt seit 24. Februar Krieg gegen die Ukraine.

Sechs Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine hat Putin vor einigen Tagen zudem Geldzahlungen für Menschen in besetzten Gebieten angeordnet. In den okkupierten Teilen der ostukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk und Charkiw sowie in Saporischschja und Cherson im Süden sollen Eltern von Kindern im Alter zwischen sechs und 18 Jahren einmalig 10.000 Rubel erhalten. Immer wieder steht Moskau in der Kritik, Ukrainer etwa durch Geld - aber auch durch die Vergabe russischer Pässe - an sich zu binden.

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