Waffen für „Freunde“
Baerbock: „Krieg könnte noch Jahre dauern“
Die deutsche Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sicherte der Ukraine am Wochenende notfalls jahrelange Unterstützung im Krieg gegen Russland zu. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Ukraine auch im nächsten Sommer noch neue schwere Waffen von ihren Freunden braucht“, so die 41-Jährige.
„Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit, unsere Friedensordnung. Und wir unterstützen sie finanziell und militärisch - und zwar so lange es nötig ist. Punkt“, so Baerbock zur „Bild am Sonntag“. Zugleich äußerte sie die Erwartung, dass der Krieg „noch Jahre dauern“ könnte.
Russlands Machthaber Wladimir Putin habe die „Wahnvorstellung“ gehabt, die Ukraine binnen kürzester Zeit einzunehmen. Dieses Vorhaben sei nicht aufgegangen. Sie hatte erst vor Kurzem „russische Gräueltaten“ und „unendliches Leid“ in dem kriegsgebeutelten Land beklagt (siehe Video oben) und forderte einen sofortigen Waffenstillstand.
Die Außenministerin verteidigte auch den Anspruch der Ukraine auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. „Auch die Krim gehört zur Ukraine. Die völkerrechtswidrige Annexion von 2014 hat die Welt nie anerkannt.“
„Soziale Spaltung in Europa verhindern“
Baerbock warnte davor, angesichts der monatelangen Kämpfe eine Kriegsmüdigkeit in Deutschland herbeizureden. „Klar spüren inzwischen alle die Folgen von Putins Energiekrieg im eigenen Geldbeutel. Die soziale Spaltung Europas gehört zur Kriegsführung Putins. Dies müssen wir verhindern. Das wird ein steiniger Weg, aber es gehört zur politischen Verantwortung, die sozialen Schieflagen in Folge hoher Energiepreise abzufedern.“
Russland war am 24. Februar in das Nachbarland einmarschiert. Am vergangenen Mittwoch dauerte der Krieg damit genau ein halbes Jahr an. Am selben Tag feierte das Land auch 31 Jahre Unabhängigkeit.
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