Todesdrama um Bub (6)

Polizei: Vater zuvor von Unbekanntem attackiert

Tirol
28.08.2022 14:39

Neue Details im Fall um den am Sonntag in der Früh im Tiroler Unterland tot aufgefundenen Buben (6): Der Vater des Kindes soll von einem unbekannten Täter attackiert und ausgeraubt worden sein. Als dieser bewusstlos zusammenbrach, krabbelte der gesundheitlich beeinträchtigte Bub aus dem Kinderwagen, stürzte in die Kitzbüheler Ache und starb.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte der 37-jährige Vater gegen 4 Uhr mit seinem gesundheitlich beeinträchtigten Sohn in einem Kinderbuggy im Bereich der sogenannten Redford-Promenade in St. Johann zu Fuß unterwegs gewesen sein. Laut den Ermittlern sei dies zu dieser Uhrzeit nicht ungewöhnlich gewesen, da das Kind an Schlafstörungen litt. Im Bereich eines Stegs soll sich dann von hinten ein bislang unbekannter Täter an ihn herangeschlichen und dem Mann eine Flasche über den Kopf gezogen haben. 

Vater sackte bewusstlos zusammen
„Das Opfer sackte daraufhin bewusstlos zu Boden und blieb liegen. In Folge dürfte der Täter die Geldtasche und das Mobiltelefon des Mannes gestohlen und die Flucht in unbekannte Richtung ergriffen haben“, heißt es vonseiten der Polizei.

Opfer: „Wo ist mein Kind?“
Der 37-Jährige wurde - nach wie vor bewusstlos - gegen 5.20 Uhr von einem Passanten aufgefunden, der die Rettung verständigte. „Im Rahmen der Hilfeleistung fragte der Mann nach seinem sechsjährigen geistig beeinträchtigten Kind, woraufhin, da es nicht am Vorfallsort anwesend war, sofort eine Suchaktion unter Beteiligung der Feuerwehr St. Johann, einer Diensthundestreife und zahlreiche Polizeistreifen eingeleitet wurde“, so LKA-Chefin Katja Tersch.

Aus Kinderwagen gestiegen und in Ache gestürzt
Besonders tragisch: Eine Stunde später wurde der Bub von den Einsatzkräften tot in der Kitzbüheler Ache aufgefunden. „Das Kind dürfte selbstständig aus dem Kinderwagen gestiegen und in die Ache gestürzt sein, wo es abgetrieben wurde und 600 Meter flussabwärts nur noch tot geborgen werden konnte“, so Tersch weiter.

Derzeit gebe es keine Anzeichen auf eine äußere Gewalteinwirkung. Die Staatsanwaltschaft habe eine Obduktion des Kindes angeordnet.

37-jähriger Vater im Krankenhaus
Im Rahmen der Spurensicherung und der Arbeit am Tatort konnten das Mobiltelefon sowie die Geldtasche des Mannes gefunden werden. Der 37-jährige Vater erlitt eine erhebliche Verletzung und befindet sich derzeit im Krankenhaus St. Johann in stationärer Behandlung.

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