Dominic Thiem hat bei seinem Comeback in New York gleich in der ersten Runde der US Open verloren. Der 28-jährige Niederösterreicher, der vor zwei Jahren in Flushing Meadows seinen ersten Grand-Slam-Titel geholt hatte, verlor am Montag gegen den als Nummer 12 gesetzten Spanier Pablo Carreno Busta mit 5:7,1:6,7:5,3:6. Thiem stand nach seiner Handgelenksverletzung als aktuelle Nummer 211 nur dank einer Wildcard im Hauptfeld des letzten Tennis-Grand-Slam-Turniers des Jahres.
Thiem bestritt erst sein viertes Hartplatz-Match seit März 2021 und war zuletzt im Achtelfinale von Winston-Salem ausgeschieden. Er hält seit seinem Comeback auf der ATP-Tour seit vergangenem April bei nunmehr zehn Siegen und zehn Niederlagen (ohne Challenger). Sein bisher bestes Ergebnis seit seiner Rückkehr ist das Halbfinale von Gstaad.
Mit Break begonnen
Thiem startete stark in sein erstes Match in Flushing Meadows seit seinem Titelgewinn 2020. Ein Break gleich im Auftakt-Game brachte den Lichtenwörther in der Folge mit bis zu 4:2 in Führung, doch dem Spanier gelang im achten Spiel das Rebreak zum 4:4. Bei 5:4 Carreno Busta und 15:40 bei Aufschlag Thiem fand der Weltranglisten-15. seine ersten beiden Satzbälle vor, die Thiem aber abwehrte und zum 5:5 ausglich.
Bei 5:6 lag Thiem klar auf Kurs Tiebreak, als er bei 40:30 einen Ballwechsel diktierte, dieser aber wegen einer vom Wind hereingewehten Serviette unterbrochen werden musste. Thiem beging bei der Wiederholung des Ballwechsels prompt einen Doppelfehler und musste den Satz dann nach 64 Minuten mit 5:7 abgeben.
Carreno Busta behielt das Momentum, Thiem musste bei 0:1 gleich seinen Aufschlag zum 0:2 abgeben. In dieser Tonart ging es weiter, für Thiem war in diesem Satz gar nichts mehr zu holen. Nach sieben verlorenen Games en suite (von 5:5 bis 0:5) gelang Thiem zumindest noch das Ehrengame, ehe Carreno Bustra seinen zweiten Satzball nach 98 Minuten zum 6:1 nutzte.
Wechselhafter Auftritt
Dass es 15 Minuten später 3:0 für Thiem im dritten Satz stehen würde, war zu diesem Zeitpunkt nicht zu erwarten. Carreno Busta gelang zwar das Rebreak zum 2:3, doch der 31-Jährige musste doch wieder seinen Aufschlag zum 2:4 abgeben. Zu Null stellte Thiem auf 5:2. Doch dann wirkte Thiem wieder verkrampfter und ließ seinen Widerpart wieder in den Satz zurück. Fehlerhaft und inkonstant ging es weiter, Thiem vergab seinen Vorsprung wie schon im ersten Satz die 4:2-Führung. Fabelhafte Weltklasse-Schläge wechselten mit unerzwungenen Fehlern, doch Thiem erkämpfte sich das 6:5 und nach 2:33 Stunden schaffte er zum 7:5 doch den ersten Satzgewinn.
Die beinharten Grundlinienduelle gingen auch im vierten Satz weiter, doch es war Carreno Busta, der nun wieder das Kommando übernahm. Nach einem vergebenem Breakball zum 2:0 von Thiem nutze der favorisierte Spanier seine zweite Chance zum 3:2. Der 1,88-m-Mann bestätigte das Break zum 4:2 - und diesmal gab es keine Wende mehr. Im insgesamt zehnten Duell mit Thiem feierte Carreno Busta seinen zweiten Sieg.
Für Thiem war es gesamt gesehen dennoch ein Schritt nach vorne. Noch fehlt es dem vierfachen Major-Finalisten an Konstanz, doch die Schläge erinnern immer mehr an seine besten Zeiten. Ein Thiem schon in dieser Form hätte gegen viele andere Konkurrenten die zweite Runde erreicht. Der Auftritt war jedenfalls kein Vergleich mehr mit seinem Grand-Slam-Debakel bei den French Open im vergangenen Mai.
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