Es wird eng: Kurz vor Schulbeginn stehen in Wien 60 Volksschulklassen ohne Pädagogen da. Noch wird nach Lösungen gesucht. Der Bildungsdirektor sichert nun allen Klassen einen Lehrer zu - mit welcher Qualität, ist die Frage.
Bereits vor den Ferien warnte die Lehrergewerkschaft vor einem Lehrermangel im Herbst. Kurz vor Schulbeginn wird der Ernst der Lage deutlich: Ein Insider berichtet der „Krone“, dass zu Schulbeginn 60 Volksschullehrer fehlen. Und es könnte noch schlimmer kommen, denn diese Woche versuchen Niederösterreich und Burgenland noch einmal Lehrer abzuwerben.
Es braucht interne Lösungen
Stimmt es also, dass sechs Tage vor Schulstart Dutzende Klassen in Wien ohne Führung sind? „Wir brauchen noch für rund 55 unserer 6500 Volksschulklassen eine Klassenführung“, bestätigt Bildungsdirektor Heinrich Himmer auf „Krone“-Nachfrage, „das dauert immer beinahe bis zum letzten Tag.“ Bis Mittwoch laufen intensive Gespräche mit den Schulstandorten, um abzukären, welche internen Lösungen gefunden werden können.
Etwa indem Stunden von Teilzeitkräften aufgestockt werden, zwei Teilzeit-Lehrer eine Klasse führen oder Teamlehrer eingesetzt werden können. Der Rest wird extern bestellt, etwa durch Studenten.
Wir arbeiten auf Hochtouren. Ich garantiere, dass kein Kind nachhause geschickt wird und am Montag alle Klassen mit Führung ins Schuljahr starten.
Heinrich Himmer, Bildungsdirektor
700 Volksschullehrer neu angestellt
700 Volksschullehrer hat die Stadt über den Sommer bereits neu angestellt. Laut Gewerkschaft gehen aber durchschnittlich 350 Lehrer pro Halbjahr in Pension - ein Nullsummenspiel.
Müssen am Montag ganze Klassen vergeblich auf eine Lehrperson warten? „Ich garantiere, dass kein Kind nach Hause geschickt wird und alle Klassen mit Führung in den Unterricht starten“, sagt Himmer.
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