Kurzzeitig in Seenot

Fähre nach Brand sicher in Schweden angekommen

Ausland
30.08.2022 13:44

Nach einem dramatischen Abend und mehreren Stunden Fahrt ist die Fähre Stena Scandica - auf der am Montag ein Feuer ausgebrochen war (krone.at berichtet) - sicher im Hafen von Nynäshamn in Schweden angekommen. Im schwedischen Fernsehen war am Dienstagvormittag zu sehen, wie zwei Schlepperboote dem Schiff bei der Einfahrt in den Hafen halfen (Bild oben).

Auf der Fähre mit 299 Menschen an Bord - darunter 241 Passagiere-, die auf dem Weg von Ventspils in Lettland nach Schweden war, war ein Brand in einem Kühlcontainer auf dem Autodeck der Fähre ausgebrochen.

Nach Stromausfall kurzzeitig manövrierunfähig
Das Feuer war schnell gelöscht, hatte aber einen Stromausfall verursacht, sodass das Schiff am Abend bei starkem Wind auf die schwedische Insel Gotland zugetrieben war. Ein Wettlauf gegen die Zeit begann. Die Rettungskräfte brachten zunächst Familien mit Kindern und ältere Menschen mit Helikoptern von Bord.

„Den Erwachsenen kann man das ja erklären, bei den teils sehr kleinen Kindern war das etwas schwieriger“, sagte Retter John Jonsson der schwedischen Tageszeitung „Expressen“. In einer Art Tasche wurden die Kinder bei kräftigem Wind in den Hubschrauber hochgezogen. „Wir haben immer zuerst einen Erwachsenen hochgeschickt und dann das Kind, damit es jemanden gab, der es entgegennehmen und beruhigen konnte.“

„Rettungskräfte haben den besten Job gemacht“
Um die 30 Menschen wurden auf der gotländischen Fähre M/S Visby abgesetzt, die dem Schiff zu Hilfe geeilt war. In der Nacht kam die Fähre mit den erschöpften, aber auch erleichterten Passagieren im Hafen von Visby auf der Insel an. „Es war ein sehr harter Tag“, sagte Viesturs Zirins, ein lettischer Passagier, der mit der Stena Scandica unterwegs gewesen war, dem schwedischen Rundfunk. „Aber die Rettungskräfte haben den besten Job gemacht.“

Kurz vor der gotländischen Küste hatte die Besatzung die Gefahr doch noch gebannt und zwei Motoren zum Laufen gebracht. Die Evakuierung wurde bei Einbruch der Dunkelheit gestoppt. In langsamem Tempo setzte sich die Fähre daraufhin am späten Montagabend in Richtung ihres Zielhafens in Bewegung - in Begleitung eines Schleppers, der Küstenwache und eines Schiffs der Seerettung.

Behörden untersuchen, wie es zum Brand kam
Am Dienstagvormittag hatten die rund 270 an Bord verbliebenen Menschen wieder festen Boden unter den Füßen. Die Behörden wollen nun untersuchen, wie es zu dem Brand auf der Fähre kommen konnte, die 2005 gebaut wurde. Sie müssen auch beurteilen, ob und wann die Fähre wieder fahren kann.

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