Der Niederösterreichische Bauernbund schießt weiter scharf gegen den Verkauf der Borealis-Düngemittelsparte. Die Proftitmaximierung der OMV auf Kosten der Versorgungssicherheit sei ein gewagtes Spiel, heißt es.
Der drohende Verkauf der Borealis-Düngemittelsparte an den tschechischen Agrofert-Konzern ruft, wie berichtet, harsche Kritik des NÖ Bauernbundes hervor. „Und die Entwicklung in Europa bestätigt unsere Bedenken“, sagt Obmann Stefan Pernkopf. In Deutschland und Polen haben Stickstoffdünger-Erzeuger bereits die Produktion heruntergefahren. Der Grund: hohe Gaspreise.
„Ein Werk nach dem anderen schließt. Darum ist es so wichtig, dass Borealis nicht verkauft wird“, betont Bauernbund-Direktor Paul Nemecek. Denn ohne Dünger gebe es weniger und daher teurere Lebensmittel. „Tauschen die Verantwortlichen unsere Versorgungssicherheit gegen Proftmaximierung ein?“, fragt Pernkopf in Richtung der OMV-Chefetage.
Beschwerde eingebracht
Sein Appell: „Die Düngemittelproduktion muss rot-weiß-rot bleiben!“ Der Bauernbund hat auch Beschwerde gegen den Deal bei der EU eingereicht.
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