Elon Musk legt mit neuen Argumenten beim Versuch nach, seine rund 44 Milliarden Dollar teure Übernahme des Online-Diensts Twitter abzublasen. Dabei bringt der Tesla-Chef die jüngst bekanntgewordenen Anschuldigungen des ehemaligen Twitter-Sicherheitschefs Peiter Zatko ins Spiel, der dem Kurznachrichtendienst unter anderem mangelnden Schutz von Nutzerdaten und andere Sicherheitsschwächen vorwirft.
Zatko hatte dem Kurznachrichtendienst erst vor wenigen Tagen in einem 84-seitigen Bericht gravierende Mängel beim Datenschutz vorgeworfen. Twitter habe gegenüber den Regulierungsbehörden irreführende Angaben über Nutzerkonten und Maßnahmen gegen Hackerangriffe gemacht, so der Vorwurf des Ex-Sicherheitschefs von Twitter, der im Jänner gefeuert worden war und daraufhin Beschwerde bei der US-Börsenaufsicht eingereicht hatte.
Aufgrund dieser „ungeheuerlichen“ Mängel sei Musks Kaufangebot für Twitter als ungültig einzustufen, schrieben die Anwälte des Tesla-Gründers nun in einem per Börsenmitteilung veröffentlichten Brief an das Unternehmen.
Musk erweitert damit seine zentralen Argumente beim Bemühen, aus der im April vereinbarten Twitter-Übernahme auszusteigen. Bis jetzt stützte der Tech-Milliardär sich auf angebliche Falschangaben des Unternehmens zur Anzahl von Fake-Accounts.
Musk und Twitter liegen im Rechtsstreit, der Konzern will den Deal vor Gericht durchsetzen. Im Oktober soll bei einem Prozess in Delaware geklärt werden, wie es weitergeht.
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