Durch die Energie-, Teuerungs- und Klimakrise stellt sich die Frage noch dringlicher: Wann bekommt das Land Salzburg sein erstes Windrad? Jahrelang wurde gezaudert und protestiert. Das könnte sich nun - wenn auch langsam - ändern. Das derzeit einzige ernsthaft verfolgte Projekt steht gerade vor einer wichtigen Phase. Noch im Herbst soll das Umweltverfahren für den Windpark am Windsfeld in Flachau beginnen. „Nahezu alle Vorbereitungen wurden getroffen“, bestätigt Landesvize Heinrich Schellhorn (Grüne). Am dem Park ist auch die Salzburg AG beteiligt.
Der Ausbau erneuerbarer Energie liegt durch die Krisen im öffentlichen Interesse. Daher muss das jetzt Priorität haben.
Landesvize Heinrich Schellhorn (Grüne)
Mit nur einem Projekt wird sich aber nicht viel ändern, elf Vorrangzonen für die Windkraft sollen nach dem Vorbild der Steiermark für Schwung und schnellere Verfahren sorgen. Dafür gibt es aber noch keinen endgültigen Beschluss. Eine dieser Zonen wäre in Thalgau am Lehmberg. „Der Standort wäre am besten geeignet und hätte Platz für 14 Windräder“, so Schellhorn. Durch bereits vorhandene Wege, wäre der Berg leicht erschließbar. Man wartet aber noch auf ein Gutachten zum Einfluss auf die Radaranlage des Heeres am Kolomansberg.
Anlagen sorgen für Akzeptanz bei Bürgern
Interessantes berichtet Veronika Dworzak von der Uni Klagenfurt über die Windrad-Akzeptanz während eines Vortrags bei der IG-Windkraft: „Diese ist ein Problem, wenn es noch keine Anlagen gibt, weil Negatives befürchtet wird. Die Akzeptanz der Bürger steigt, wenn die Anlagen dann stehen“. Für Rückenwind benötigt es also eine Überwindung der Flaute.
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