Die Explosion der Energiepreise ist nicht „nur“ für die Verbraucher schmerzhaft, für viele Unternehmen ist das eine dramatische Situation. Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer (ÖVP) fordert deshalb im Interview mit der „Krone“ rasch neue Milliardenhilfen für Firmen.
„Der Aufschrei der Betriebe ist lauter als zu Covid-Zeiten. Egal, ob Klein- oder Großbetrieb: Die Vervielfachung der Energiekosten ist existenzgefährdend. Es geht ums wirtschaftliche Überleben und um viele Jobs“, betont Mahrer im „Krone“-Interview. Die Regierung möge, so Mahrer, schnell und unbürokratisch helfen, es brauche „Milliarden für die kommenden Monate“. Und zwar so schnell wie möglich.
„Keine Zeit für komplizierte Modelle“
Es sei keine Zeit für komplizierte Modelle, alles müsse rasch und unbürokratisch gehen. Mahrer: „Egal, ob Metallerzeugung, Chemie, Bäcker, Tischler oder eine andere Branche: Die Verzehnfachung der Energiekosten ist nicht mehr zu stemmen, da muss rasch geholfen werden.“
Egal, ob Metallerzeugung, Chemie, Bäcker, Tischler oder eine andere Branche: Die Verzehnfachung der Energiekosten ist nicht mehr zu stemmen, da muss rasch geholfen werden.
Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer (ÖVP)
„Endlich ist die EU aufgewacht“
Zur Hilfe im Inland kommt eine europäische Lösung. Mahrer: „Jetzt endlich ist die EU aufgewacht.“ Eine neue Preisfindung soll kommen.
Erst vorige Woche war die Debatte über die Corona-Wirtschaftshilfen in Österreich weitergegangen, da sie laut Eurostat-Daten die höchsten pro Kopf in der EU waren. Zuvor war bereits die Abwicklungsagentur für die Corona-Unternehmenshilfen, die COFAG, in einem Rechnungshof-Rohbericht in massive Kritik geraten. Ein Endbericht steht noch aus.
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