Vertrag aufgelöst

Spitzensportler verging sich an Frau – verurteilt

(Bild: EPA)

Ein 26-jähriger Tiroler landete kürzlich in Innsbruck vor Gericht, nachdem er sich an einer Bekannten sexuell vergangen hatte. Es handelt sich um einen Spitzensportler. Beim Prozess wurde er verurteilt. Sein Klub reagierte mit einer Vertragsauflösung.

Die Anklage ist ernüchternd: „Dem 26-Jährigen wird vorgeworfen, eine tief schlafende und aus dem Schlaf erwachende Bekannte, bei der er übernachtete, sexuell missbraucht zu haben.“ Am Dienstag der vergangenen Woche musste sich der Tiroler schließlich vor Gericht verantworten.

Er verging sich an der Frau sexuell. Sie hat sofort gesagt, dass sie das nicht wolle, er hat von ihr abgelassen.

Hermann Holzmann, Verteidiger des 26-jährigen Tirolers

„Mein Mandant und seine Bekannte verbrachten einen netten Abend zusammen, sie gingen miteinander aus. Dann überschritt er die Grenze“, erklärt Anwalt Hermann Holzmann, „er verging sich an der Frau sexuell. Sie hat sofort gesagt, dass sie das nicht wolle, er hat von ihr abgelassen.“ Von einer Vergewaltigung sei nicht die Rede, da es etwa „keine Folgewirkungen wie Verletzungen“ gab.

Der 26-Jährige, der unbescholten ist, zeigte sich geständig. „Direkt nach der Tat entschuldigte er sich schriftlich beim Opfer. Er handelte nach der Tat vorbildlich“, sagt der Anwalt.

„Das bedeutet, dass das Urteil rechtskräftig ist“
Der Angeklagte wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt. „Davon wurden 18 Monate bedingt nachgesehen, die Probezeit beläuft sich auf drei Jahre. Die restlichen sechs Monate wurden in eine unbedingte Geldstrafe in der Höhe von 360 Tagessätzen á 30 Euro umgewandelt – gesamt 10.800 Euro“, gibt Andreas Stutter, Sprecher des Landesgerichtes Innsbruck, preis. Innerhalb der dreitägigen Frist sei auch kein Rechtsmittel eingelangt. „Das bedeutet, dass das Urteil rechtskräftig ist. Man kann hier von einer milden Strafe sprechen“, betont der Verteidiger.

Der Vertrag mit dem 26-Jährigen, der im Sommer in keinem Testspiel im Kader stand, wurde nach einem inakzeptablen Vorfall gelöst.

Stellungnahme des Klubs

Vertrag wurde aufgelöst
Beim Tiroler handelt es sich um einen Spitzensportler - Mitglied eines Tiroler Handballvereins. „Der Vertrag mit dem 26-Jährigen, der im Sommer in keinem Testspiel im Kader stand, wurde nach einem inakzeptablen Vorfall gelöst“, gab der Klub nur einen Tag nach der Verhandlung in schriftlicher Form bekannt.