Der krisengebeutelte Fußball-Bundesligist Rapid hat am Donnerstag mit dem Aufstieg ins Achtelfinale des ÖFB-Cups wieder zurück auf die Erfolgsspur gefunden. Die Mannschaft von Trainer Ferdinand Feldhofer setzte sich beim Drittligisten SV Allerheiligen hochverdient mit 2:0 (0:0) durch. Gegen den noch sieglosen Vorletzten der Regionalliga Mitte mussten die Hütteldorfer etwas zittern, ehe Ferdy Druijf (66.) und Kevin Wimmer (79.) zur Erlösung trafen.
„Wir sind aufgestiegen, haben unsere Pflicht erfüllt und mehr als verdient gewonnen. Vielleicht ist das jetzt der Turnaround“, sagte Feldhofer nach dem letzten Spiel der 2. Runde: „Wenn ich es mir wünschen kann, hätten wir sieben bis zehn Tore geschossen. Wir tun uns aktuell schwer, trotzdem sind wir weit weg von ganz schlecht.“
Für die Feldhofer-Elf war es das erste Erfolgserlebnis nach vier Pflichtspielen ohne Sieg, darunter die Blamage gegen Vaduz. Das Achtelfinale des ÖFB-Cups wird von 18. bis 20. Oktober gespielt, die Auslosung findet am Sonntag im Rahmen der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“ statt. Aus der Bundesliga sind noch neun Teams dabei, nachdem der TSV Hartberg, Altach und Austria Lustenau stolperten. Seit 2012 hatte Rapid die Südsteirer schon zweimal aus dem Bewerb geworfen, vor drei Jahren gab es noch ein 9:1.
Knapp daneben
Auf schwierigen Platzverhältnissen war Grün-Weiß über weite Strecken die dominierende Mannschaft, allerdings wollte der Führungstreffer lange nicht gelingen. Stattdessen war der Favorit im Glück, als nach zwei Minuten ein Heber nur knapp neben dem Rapid-Tor landete. Feldhofer musste im Vergleich zum unglücklichen Liga-1:2 gegen Sturm am Sonntag auf den gesperrten Martin Moormann verzichten, Maximilian Hofmann fehlte nach einer Gehirnerschütterung.
Die beste Möglichkeit zur Führung hatte zunächst Nicolas Kühn, der bei einer Doppelchance an der Stange scheiterte (9.). Es dauerte 66 Minuten, bis der in der Halbzeit eingewechselte Druijf nach Schick-Flanke aus elf Metern perfekt einköpfelte. Wimmer sorgte etwas später für die Entscheidung, nachdem der Innenverteidiger den Ball bei einem Eckball an der Fünfmeterlinie unbedrängt stoppen durfte und eiskalt traf.
„Unglaublicher Charakterzug“
Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic äußerte sich indes zur herrschenden Krise und den Rücktritten von Präsident Martin Bruckner und Wirtschaftsgeschäftsführer Christoph Peschek. „Es war ein unglaublicher Charakterzug von beiden“, sagte Barisic im ORF. Das Wichtigste sei nun, wieder Ruhe in den gesamten Verein zu bringen.
Es habe dazu auch Gespräche hinter verschlossenen Türen mit verschiedensten Fanvertretern gegeben. „Es ist wichtig, Haltung zu bewahren und den Verein aus diesen unruhigen Gewässern zu führen“, betonte Barisic: „Es ist im Moment alles andere als leicht. Das geht an niemandem spurlos vorbei, es beschäftigt alle.“
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