Für alle ab 12 Jahren

Impfgremium empfiehlt 4. Stich bei Corona-Impfung

Politik
31.08.2022 10:51

In den kälteren Monaten, wenn die Menschen sich wieder mehr in Innenräumen aufhalten, ist wieder mit mehr Corona-Infektionen zu rechnen. Das Nationale Impfgremium (NIG) hat nun eine neue Empfehlung abgegeben: Alle ab zwölf Jahre sollen sich frühestens vier bis sechs Monate nach ihrer dritten Dosis auch einen vierten Stich holen.

Gesundheitsminister Johannes Rauch betonte bei der Pressekonferenz zur neuen Impfempfehlung: „Wir sind gut durch den Sommer gekommen.“ Dies sei keineswegs gut einschätzbar gewesen, was die Abschaffung der Quarantäne zu einem Streitpunkt gemacht hätte. „Wir werden jedoch nicht auf diesem Niveau bleiben“, warnte Rauch und verwies auf die Impfung als wichtigste Maßnahme im Kampf gegen den Erreger. 

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Gesundheitsminister Johannes Rauch

Kinder unter zwölf Jahren sollen bis Schulbeginn dreimal geimpft sein
Das sieht auch die NIG so und änderte wenige Tage vor Schulbeginn die Impfempfehlung. Die vierte Impfung ist nun für alle Personen ab zwölf Jahren bei entsprechendem Abstand zur letzten Impfung je nach Alter ab vier bis sechs Monate nach dem Abschluss der Grundimmunisierung (dritte Impfung) empfohlen, erläuterte Impf-Experte Herwig Kollaritsch. Bei Kindern von fünf bis elf Jahren soll spätestens zu Schulbeginn die Grundimmunisierung - diese besteht aus drei Impfungen - fertiggestellt werden, in dieser Altersgruppe ist derzeit keine Auffrischungsimpfung empfohlen, hieß es.

Herwig Kollaritsch (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Herwig Kollaritsch

Der zeitliche Abstand von bis zu sechs Monaten zwischen dritter und vierter Impfung sei ratsam, weil damit mit einer stärkeren Immunantwort zu rechnen ist. „Wenn diese zu knapp hintereinanderliegen, bringt es nicht so viel“, erklärte Kollaritsch. Er stellte auch klar, es sei „unvernünftig, auf Variantenimpfstoffe zu warten“. Die derzeit verfügbaren Vakzine würden einen breitbandigen Impfschutz auch gegen die momentan kursierenden Varianten bieten.

Auch Maskenpflicht wird wohl wieder kommen
Doch es werden wohl auch noch andere Maßnahmen in naher Zukunft eingeführt werden: „Es ist wahrscheinlich, dass im Herbst eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen wie im öffentlichen Verkehr oder in Supermärkten wieder sinnvoll und notwendig sein wird“, meinte der Gesundheitsminister. Angepasste Variantenimpfstoffe sollen noch im September nach Österreich geliefert werden. 

Bereits am (morgigen) Donnerstag erwartet Rauch, dass die EU-Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung der ersten bivalenten Impfstoffe bestätigt. Zunächst wird der speziell für die Omikron-Variante BA.1 angepasste Impfstoff erwartet, einige Wochen später das an die aktuelle Variante BA.4/BA.5 angepasste Vakzin.

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