Der schreckliche Mord an einer 32-jährigen Frau in Bludenz hinterlässt drei Halbwaisen. Das jüngste der drei Kinder der Familie musste die Bluttat sogar wohl mit ansehen. Pikant: Der verdächtige Ehemann war erst vor einer Woche aus der Haft entlassen worden.
Der Bluttat in der Bludenzer „Zitronensiedlung“, bei der eine 32-jährige Frau erstochen wurde, sei ein telefonischer Streit zwischen den – getrennt lebenden – Eheleuten vorangegangen, erklärte Philipp Stadler, Leiter des Landeskriminalamts, Mittwochmittag bei einer Pressekonferenz. „Den bisherigen Erkenntnissen nach ist der Mann dann an die Wohnadresse seiner Frau gefahren“, berichtete Stadler weiter. Vor dem Haus angekommen, habe er sie erneut angerufen und aufgefordert, vor das Haus zu kommen.
Was die aus Rumänin stammende Frau auch tat. Mit ihrem dreijährigen Kind ging sie von der Wohnung in den Eingangsbereich, wo der 36-jährige türkische Staatsangehörige sofort auf die Frau einstach und sie im Bauch- und Oberkörperbereich so schwer verletzte, dass sie wenig später ihren Verletzungen erlag. In der Folge flüchtete der Mann, der laut Polizei zum Tatzeitpunkt unter Alkoholeinfluss stand, vom Tatort. Ob er weitere Suchtmittel konsumiert hatte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Ehemann wurde festgenommen
Wenig später meldete sich der mehrfach Vorbestrafte bei der Polizei und nannte seinen Aufenthaltsort, wo er schließlich festgenommen wurde. In den ersten Einvernahmen gab er zu, auf seine Frau eingestochen zu haben. Das Paar kannte sich bereits seit fast 15 Jahren, war allerdings erst seit einem Jahr verheiratet.
Neben dem Kind, das die Tat wohl mit ansehen musste, lebten noch zwei weitere Kinder – beide jünger als zehn Jahre – bei der Mutter. Die Kinder befinden sich aktuell in der Obhut von Verwandten.
Pikant: Der Mann, der seine Frau bereits mehrfach bedroht hatte, war erst vor einer Woche aus der Haft entlassen worden. Ein Annäherungs- oder Betretungsverbot bestand für ihn zum Tatzeitpunkt laut Polizeiangaben aber nicht.
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