Schwergewicht-Hoffnung

Gegen Lewandowski: Salami will erneut den K.o.

Sport-Mix
01.09.2022 06:02

Drei Profi-Kämpfe - drei Siege durch Knock-Out hat Seun Salami, Österreichs Box-Hoffnung im Schwergewicht, auf seiner Visitenkarte bis dato stehen. Diese 100-Prozent-Quote will er auch bei der nächsten Bounce Fight Night halten. Christian Lewandowski heißt sein Gegner, stammt aus Deutschland, boxte schon um die Europameisterschaft und darf im Hotel InterContinental auf seinen klingenden Namen setzen …

Hintergrund-Info: Am 17. September bestreitet Österreichs Box-Aushängeschild Marcos Nader im Rahmen der „Bounce Fight Night“ seinen Aufbaukampf. sportkrone.at und krone.tv übertragen bzw. streamen live. Unbedingt vormerken!

„Ich habe bei meinem letzten Kampf auf der Bounce Fight Night gesagt: Jeden, den sie mir vor die Nase stellen, der geht runter. Ich habe mir damit zwar ein bisschen einen Druck gemacht, aber ich habe auch immer gesagt, wenn ich die Lücke finde schlag‘ ich drauf und wenn der K.o. da ist, ist er da“, zeigte sich der 26-Jährige im Gespräch mit sportkrone.at bereits siegessicher.

Die Herausforderung wird jedoch die Größe sein. Er selbst misst 1,97 Meter und schwankt zwischen 106 und 112 Kilogramm. Dennoch überbietet ihn sein Gegenüber nochmals um vier Zentimeter, die auch (noch) mehr Gewicht bedeuten. Obergrenze gibt es in seiner Gewichtsklasse nämlich keine mehr, bedeutet für ihn: „Das beste Leben. Die Schläge sind zwar härter, aber ich muss nicht ständig hungern. Mir ist egal, welches Gewicht. Ich muss nur aufpassen, was ich esse, aber nicht wieviel ich davon esse - ich kann also reinhauen. In der Kampfwoche bin ich der Einzige, der mit einem Lächeln herumläuft.“

Seun Salami (Bild: FRB Media)
Seun Salami

Du wirst so enden wie Muhammad Ali
Zwar wollte der gebürtige Nigerianer schon immer boxen, eine Karriere war jedoch nicht von Anfang an klar, spielte er auch Fuß-, Hand- sowie Basketball: „Meine Eltern wollten nicht, dass ich boxe, weil es die gefährlichste Sportart ist. Aber zwei Monate vor meinem 19. Geburtstag habe ich mich selber angemeldet und gekämpft.“

„Du wirst so enden wie Muhammad Ali (litt an Parkinson, Anm.)“, warnte ihn seine besorgte Mutter stets. Ob die Krankheit bei der Box-Legende allerdings aufgrund dieses Sports ausgebrochen war, wurde nie bestätigt.

Die Klitschkos als Vorbild
Salami meinte dazu nur: „Du kriegst Schläge auf den Kopf, du wirst bisschen langsamer, aber ich trainiere dafür, nicht getroffen zu werden - deshalb bin ich auch jeden Tag im Gym, um das zu verhindern, nicht zu viele Schläge auf den Kopf zu bekommen.“

Geprägt haben ihn schon vor seinen Box-Avancen die Klitschko-Brüder, insbesondere Wladimir: „Er hat mich fasziniert, wie er mit seiner Größe die Gegner dominiert hat, auch wenn er immer nur drei Schläge (Jab/Cross/linker Haken) geschlagen hat.“

Seun Salami (Bild: FRB Media)
Seun Salami

Einstand nach Maß
Anfangs boxte er nur, um sich fit zu halten, sich auch auf der Straße verteidigen zu können. Doch er wurde immer besser und so wurde ihm bereits nach sieben Monaten sein erster Kampf angeboten, den er auch gleich gewann - damals noch unwissend, sieben Jahre später als Profi zum Interview gebeten zu werden.

Auch wenn er vor allem seine Mutter nie wirklich überzeugen konnte, unterstützt und versteht sie seine Liebe zum Sport mittlerweile. Anschauen kann sie seine Kämpfe allerdings bis heute nicht.

Schwergewichtler Seun Salami will auch am 17. September wieder jubeln (Bild: FRB Media)
Schwergewichtler Seun Salami will auch am 17. September wieder jubeln

„Ich bin ein Teddybär, im Ring bin ich dann der Grizzlybär“
Leben kann er noch nicht vom Boxen, gibt nebenbei Stunden im Boxclub Bounce und steht als Security vor einem Nachtclub. Um den Einlass braucht das Partyvolk jedoch nicht bangen: „Ich bin ein sehr ruhiger, netter Kerl, es sei denn, es muss sein. Ich bin ein Teddybär, im Ring bin ich dann der Grizzlybär, wie es sein muss. Aber wenn es sehr rund geht, muss ich halt bisschen härter zugreifen - sonst nimmt man mich ja nicht wirklich ernst.“

Momentan wird aber hart trainiert, ist er doch in der „Primetime“ seines Boxer-Lebens. Neben Ausdauertraining steht zwei bis drei Mal pro Woche Sparring am Programm, um sich optimal auf den 29-Jährigen einzustellen, sowie das Ziel „Weltmeisterschaft“ zu erreichen. Einziges Manko: Viele Sparringpartner, die größer als er selbst sind, gibt es nicht …

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(Bild: KMM)



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