In den vergangenen 100 Jahren hat der Marmolada-Gletscher mehr als 90 Prozent seines Volumens und 70 Prozent seiner Fläche verloren. Das geht aus einer Studie der italienischen Umweltschutzorganisation Legambiente hervor, die in Zusammenarbeit mit italienischen Glaziologen durchgeführt wurde. Demnach droht der Ferner innerhalb von 15 Jahren vollständig zu verschwinden.
„Wir brauchen mehr Bewusstsein für das, was geschieht, und vor allem ein neues Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Wir sollten die Berge nicht mehr als Vergnügungspark betrachten, sondern als einen außergewöhnlichen Raum, in dem wir mit Nachhaltigkeit experimentieren können“, sagte Vanda Bonardo, Alpenexertin von Legambiente.
Bis zum 3. September prüft die Umweltvereinigung zusammen mit italienischen Glaziologen die Lage der Gletscher im Alpenbogen. Beobachtet werde ihr Zustand in fünf Etappen vom Aostatal bis Friaul-Julisch Venetien.
Aus dem aktuellen Bericht von Legambiente ging außerdem hervor, dass Alpengletscher als Folge der globalen Erwärmung immer weiter schrumpfen. So sind seit Ende des 19. Jahrhunderts bereits mehr als 200 dieser Gletscher verschwunden.
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