Energiekrise: Noch keine Konkurse aber Lage heikel
Die dramatisch gestiegenen Energiepreise brächten viele Unternehmen an den Rande ihrer Existenz. Etwa zehn Mal so hoch als noch im letzten Jahr sei derzeit der Strombezugspreis in etwa - und was würde schon sehr bald auf den Stromabrechnungen sichtbar werden. „Viele Unternehmen kommen damit in eine sehr schwierige Situation, letztlich kann es dadurch auch zur Abwanderung von zahlreichen Firmen kommen“ sagt dazu Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher in „Nachgefragt“ mit Gerhard Koller.
Die EU müsse nun definitiv handeln, etwa die umstrittene „Merit-Order“, wonach immer der teuerste Anbieter in einem Anbieter-Mix den Verrechnungspreis für alle anderen bestimmt, kippen. Derzeit laufe die Wirtschaft noch relativ robust, aber mittelfristig ist die aktuelle Entwicklung schon eine große Gefahr, da vielfach Planungsunsicherheit herrsche. Kocher bekräftigt neuerlich die aktuell gute Beschäftigungslage: „Noch nie zuvor waren so viele Menschen in Österreich beschäftigt wie derzeit.“ Und von denen, die derzeit arbeitslos oder in Schulungen sind, sind viele auch bald wieder vermittelt, weil pro Monat rund 40.000 Neueinstellungen zu verzeichnen sind und eine gewisse Fluktuation in der Wirtschaft ganz normal wäre.
Problematisch wäre hingegen die Langzeitarbeitslosigkeit: die Zahl der Betroffenen habe sich in letzter Zeit zwar auf derzeit rund 85.000 Menschen fast halbiert, trotzdem gäbe es beim verbleibenden Rest oft massive Ausbildungsdefizite, die eine Vermittlung deutlich erschweren. Viele weitere Aussagen zu den realen Gefahren der Energiepreisexplosion auf die Wirtschaft sehen Sie im Video oben.
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