Große Chance nach peinlicher Schlammschlacht: Tojner, Marek und Co. könnten für geballte Wirtschaftskraft in Rapids Präsidium sorgen! Lichtgestalt Hofmann kämpft dafür, den gespaltenen Klub zu einen.
Palastrevolution, Fan-Aufstand, Putsch, Rücktritte, Kündigungen, machtgeile Ultras, unführbarer Mitgliederverein SK Rapid ...
Die schmutzige Schlammschlacht in Hütteldorf liefert Schlagzeilen. Hausgemacht. Doch der Reihe nach. Bereits vor Wochen kamen Fans und prominente Mitglieder auf Steffen Hofmann zu: Rapid sei gespalten, von verkrusteten Strukturen geprägt. Es herrsche Stillstand. So entstand die Vision, eine völlig neue Präsidiumsliste auf die Beine zu stellen - mit dem einstigen „Fußball-Gott“ als Lichtgestalt an vorderster Front. Er solle den Klub einen, für die wirtschaftliche Kompetenz sollen andere sorgen: Michael Tojner, Varta-Boss und schon längst Rapid-Sponsor. Allianz-Vorstand Christoph Marek. Auch Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl war wie schon im Jahr 2019 im Boot. Gemeinsam wollte man am 15.August eine Bewerbung abgeben. Also keine Spur von einem Putsch. Doch einen Tag vor dem Fristenende zogen sich einige „Mitstreiter“ völlig überraschend wieder zurück. So blieb nur Bruckners erneute Kandidatur.
Dann kam die Vaduz-Blamage, explodierte das Pulverfass. Der besorgniserregende Vorwurf an die Fans: Der Block West hat Rapid nicht nur in Geiselhaft, sondern will jetzt auch die Klubführung übernehmen.
Stattdessen bildet sich hinter den Kulisseneine neue, starke Präsidiumsfront. Die „Krone“ kennt die Vision, die Pläne der Liste mit dem Arbeitstitel „Mut zur Veränderung“: Mit Hofmann als einende Kraft. Mit Tojner. Mit Christoph Marek. Auch mit Andreas Treichl, ehemaliger CEO der Erste Group, also Österreichs Top-Banker, sollen bereits Gespräche geführt worden sein. Und einen Vertreter der Brau-Union wird man ins Team holen. Plus weitere „Big Player“.
So eine geballte Wirtschaftskompetenz hatte Rapid noch nie. Da öffnen sich neue Türen, könnten auch alte Sponsoren zurückgewonnen werden. „Wir wollen jährlich 30 Millionen Euro aufstellen. Nur für die Kampfmannschaft“, verrät ein Initiator der Liste. Wobei der FC Bayern München als Vorbild dient. Beim Mia-san-mia-Klub sitzen mit Audi, Allianz und Adidas drei große Marken im Aufsichtsrat, sie halten auch je 8,33 Prozent der Bayern-AG, dem Mutterverein bleiben 75 Prozent. Für so ein Modell müsste man in Hütteldorf allerdings die Statuten ändern. Zukunftsmusik.
Die großen Partner hätte man aber schon jetzt im Präsidium. Wer dem vorsteht, ist noch offen. Tojner schließt es für sich aus. Vorrangig müssten Hofmann und Co. Rapid wieder einen. Mit ihm hätte man die Fans an Bord. Sie fordern ja Veränderung. Wieder einmal.
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