Buchungslage

Energie-Krise trübt die Touristiker-Erwartungen

Der Tourismus feiert auch in der Stadt sein Comeback. Wie es in den kommenden Wochen weitergeht, ist unklar.

(Bild: Tschepp Markus)

Nach einer vielerorts sehr guten Sommersaison kündigt sich für Salzburgs Touristiker eine gute Buchungslage für den Herbst an. Doch die Energie-Krise beschert vielen Sorgenfalten.

Bis jetzt ist es sehr gut gelaufen, allein im Juli hatten wir rund 330.000 Nächtigungen“, sagt Herbert Brugger. Der Chef der Tourismus Salzburg GmbH ist guter Dinge: 87 Prozent des Vorjahresniveaus fuhren die Stadthoteliers bei den Nächtigungen ein – Österreicher und Deutsche kamen besonders gern (82.000 bzw. 75.000 Übernachtungen) – Amerikaner finden sich mit gut 30.000 Nächtigungen auf Platz 3. Trotz Ukraine-Krieg.

Der Touristiker rechnet mit einem guten Herbst – sollten im heurigen Jahr die Corona-Restriktionen ausbleiben. Plus: „Ich glaube, dass es vor allem im Advent Nachholbedarf gibt“, sagt Brugger. Christkindlmarkt und Einkaufserlebnis würden viele in die Stadt ziehen. Allerdings: Noch lasse sich nicht abschätzen, wie sich die Energie-Preisexplosion auf die Buchungen auswirkt. „Der ein oder andere wird wohl auf seinen zweit- oder dritt Urlaub verzichten“, sagt Brugger. Ähnlich sieht die Lage auch Wolfgang Breitfuß, der Chef des Tourismusverbandes Saalbach-Hinterglemm ist. Die Buchungslage im Winter lasse sich noch nicht prognostizieren – in dr Hochsaison, wie etwa rund um Silvester, gebe es eine gute Nachfrage. „Alles, was dazwischen ist, liegt, ist schwer zu prognostizieren“, sagt Breitfuß.

Gäste buchen ihre Urlaube kurzfristiger
Denn: Die Gäste buchen immer kurzfristiger. Im Sommer hätten teils auch Urlauber aus Dänemark erst auf der Anreise ihre Zimmer gebucht. Den Trend zum kurzfristigen Buchen merkt man auch im Pongau, sagt Stefan Passrugger, Chef des Tourismusverbandes Wagrain-Kleinarl. Er rechnet aber mit keiner Buchungsflaute im Winter: „Die Erfahrung zeigt, dass auch bei vorherigen Krisen die zunächst angedachten Szenarien nicht eingetreten sind.“