Seit mehr als 20 Jahren beobachtet der ukrainische Politikwissenschaftler Oleksii Jachno Wladimir Putins immer aggressivere Politik. Beim Krieg, der 2014 in der Ostukraine ausbrach, bekam er sie selbst zu spüren. Er und seine Familie mussten aus Donezk flüchten. Über mehrere Stationen kam er 2019 in den Kiewer Vorort Butscha. Hier wollte er ein neues Leben beginnen. Mit der russischen Invasion im Februar traf ihn der Krieg aber erneut mit voller Wucht. krone.at erzählte er die Geschichte seiner Flucht (siehe auch Video oben).
Für Oleksii Jachno und viele andere Ostukrainer begann der Krieg schon von mehr als acht Jahren. Er stammt aus der Stadt Donezk im Osten der Ukraine. Seine Eltern wohnten dort, ebenso seine Schwester mit Ehemann und Sohn. Sie alle lebten im Nordwesten der Stadt, wenige Hundert Meter vom Flughafen entfernt. Im Frühjahr 2014 eskalierte der Konflikt zwischen der Ukraine und prorussischen Milizen. „Zunächst sind sie leise und unbemerkt vorangeschritten und haben die örtlichen Behörden infiltriert“, erzählt der 48-Jährige. Erst gab es nur vereinzelte Kämpfe, dann wurde der Krieg intensiver. Ende Mai stürmten Bewaffnete den Flughafen, es wurde mit Artillerie geschossen, das Haus, in dem Oleksii eine Wohnung hatte, wurde zerstört.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.