Mysteriöser Todesfall
Lukoil-Topmanager stürzte in Moskau aus Fenster
Der Vorsitzende des zweitgrößten russischen Ölproduzenten Lukoil, Rawil Maganow, ist nach dem Sturz aus einem Krankenhausfenster in Moskau gestorben. Noch ist unbekannt, welche Umstände den Tod des Geschäftsmanns verursacht haben - er soll in dem Spital behandelt worden sein. Eine Untersuchung wurde eingeleitet.
Der 67-Jährige war laut spanischen Nachrichtenseite „EuroWeeklyNews“ aus dem sechsten Stock des Krankenhauses gestürzt. Die russische Nachrichtenagentur ENews112 berichtete: „Die Ermittler müssen die Ursache für den Sturz des berühmten Ölmanagers ermitteln. Strafverfolgungsbehörden sind vor Ort.“ Es wurde zwar noch keine Stellungnahme von den Behörden zur vermuteten Todesursache veröffentlicht, laut Mash media wird Suizid angenommen.
Eine russische Agentur schrieb, der Vorfall habe sich im Zentralklinikum in Moskau ereignet - das ist jenes Krankenhaus, in dem der ehemalige Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, Anfang der Woche im Alter von 91 Jahren verstorben ist.
Lukoil sprach sich für Kriegsende aus
Der Todesfall gilt als rätselhaft. Anfang März forderte der Vorstand von Lukoil jedenfalls öffentlich ein Ende des „bewaffneten Konflikts“ in der Ukraine. In einer Mitteilung brachte das Unternehmen die „Besorgnis über die anhaltenden tragischen Ereignisse in der Ukraine und das tiefe Mitgefühl für alle von dieser Tragödie Betroffenen“ zum Ausdruck.
Weitere Oligarchen seit Kriegsbeginn gestorben
Ein weiterer Topmanager des Ölkonzerns verstarb vor wenigen Monaten ebenfalls unter mysteriösen Umständen. Der Milliardär Alexander Subbotin starb im Mai, nachdem er sich von einem Schamanen in der Nähe von Moskau wegen seiner Alkoholsucht hatte behandeln lassen. Bei den Sitzungen seien unter anderem Krötengift und das Blut eines Hahnes verabreicht worden. Bei seinem zweiten Besuch habe der Manager Herzprobleme bekommen und sei schließlich gestorben.
Im Juli wurde ein Geschäftsmann mit Verbindungen zu Gazprom nahe St. Petersburg tot aufgefunden. Der Oligarch Juri Woronow trieb reglos im Pool seiner Villa. Er hatte eine Schusswunde im Kopf, nahe der Leiche wurde laut der russchischen Website „MK“ eine Pistole und Hülsen gefunden. Er war Chef des Unternehmens Astra Shipping, das auch mit dem Gaskonzern Gazprom Geschäfte machte.
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