Geben ist seliger denn Nehmen - Wirt Peter Wittmann hat seinen Inflationsteller für Bedürftige auf ein dreigängiges Menü erweitert. Der Preis von 4,90 Euro ist dabei jedoch gleich geblieben.
Hätte Mutter Wittmann ihren Sohn Peter nicht zur Welt gebracht - man müsste diesen Typen glatt erfinden. Der Wirt in Neudörfl, die „Krone“ berichtete, serviert seit den diversen Krisen den von ihm benamsten „Inflationsteller“. Ohne Hintergedanken, einfach nur, um seinen Stammgästen, die früher brav gekommen waren und sich nun aufgrund finanzieller Engpässe nur ab und zu vorbeitrauen, „etwas zurückzugeben“.
Wenn ich höre, dass jemand daheim nur Kaltes isst, weil er sich ein warmes Essen nicht mehr leisten kann, dann geht das gar nicht.
Gastronom Peter Wittmann
Günstiges Angebot
4,90 Euro kostet diese warme Mahlzeit in seinem Gasthaus für Menschen, die ein bisserl Geld haben. Mittellose werden überhaupt gratis verköstigt. Fern jeder Marketing-Strategie, hatte Wittmann nun wieder eine seiner Ideen: „Gerade, wenn das Monat zu Ende geht und noch dazu der Schulanfang bevorsteht, ist Geld noch knapper.“
Deshalb hat er in zumindest dieser Woche den Inflationsteller auf ein dreigängiges Inflationsmenü ausgeweitet: Es gibt Frittatensuppe, gebackenen Camembert mit Preiselbeeren und Fruchtjoghurt. Der Preis von 4,90 Euro blieb unverändert, bis zu 25 Bestellungen stehen täglich an, freilich ist nicht jeder bedürftig, der sich für das Menü entscheidet. Auch das macht ihm nichts aus.
Gute Lösung
Weil die Einkaufs- und Energiekosten exorbitant gestiegen sind, muss Wittmann reagieren. Er hat die Preise der Gerichte für die „normalen“ Gäste angehoben. Denen ist’s egal. Und das ist gut so!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.