Salzburgs Bürgermeister schlagen nach dem saftigen Strom-Angebot für ein Seniorenheim in Grödig nun Alarm.
83 Cent pro Kilowattstunde Strom. Geht es nach der Salzburg AG, so soll die Gemeinde Grödig ab Jänner tief in die Tasche für den Strom des Seniorenheims greifen. Der Energieriese schickte, wie berichtet, dieser Tage ein neues Angebot an die Gemeinde - Grödig braucht ab 2023 einen neuen Vertrag. Jährlich würden dadurch gleich 370.000 Euro an Stromkosten fällig werden. Ortschef Herbert Schober will nun Anbote von weiteren Energieversorgern einholen.
Die Situation ist dramatisch, wird noch dramatischer werden. Ich will gar nicht an den neuen Vertrag denken.
Wolfgang Viertler, Stadtchef Mittersill
Der saftige Vorschlag löst auch in anderen Gemeinden Unbehagen aus. Etwa in Abtenau laufen schon bald die Strom-Verträge für Krankenhaus und Schwimmbad aus. „Was danach kommt, wissen wir nicht“, berichtet Bürgermeister Johann Schnitzhofer (ÖVP). Man sei bereits am Überlegen, wie man 15 bis 20 Prozent Strom einsparen könne. Auch im Pinzgau beschäftigt die Lage. „Die Situation ist dramatisch und wird noch dramatischer werden“, sagt Wolfgang Viertler. Der Mittersiller Stadtchef gibt ein Beispiel: „Man kann sich das gar nicht vorstellen, aber vor einem guten Jahr hat die Kilowattstunde Strom im Einkauf noch fünf Cent gekostet. Wir als Kommune zahlen derzeit rund 33 Cent, unser Vertrag geht noch bis Sommer 2023.“ Aber was dann? „Daran will ich gar nicht denken.“
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