Max Verstappen wurde vor seinem Heim-Grand-Prix in Zandvoort der Verdienstorden des Königreichs verliehen. Motorsportchef Marko schwärmt von seinem Schützling und sieht ihn auf einer Stufe mit dem legendären Ayrton Senna.
Riesenrummel um Max Verstappen gestern in Amsterdam. Für seine Verdienste wurde der Weltmeister mit dem zweithöchsten Orden des Königreichs, der Medaille von Oranien-Nassau, ausgezeichnet. „Es wurden extra Leute engagiert, die Max abschirmen“, erzählt Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko, der bei der Verleihung dabei war.
Bevor es heute in Verstappens Heimat Zandvoort mit dem freien Training losgeht, analysierte Marko nochmals die Gala-Vorstellung seines Schützlings von Spa. „Es ist der Mix aus einem Max, der im Zenit seiner fahrerischen Exzellenz steht, kombiniert mit einem Auto, bei dessen Konzipierung die neuen Aerodynamikregeln verstanden wurden, und einem Honda-Motor, der absolut vorne mithalten kann“, sagte der Grazer „Doktor“, der noch einen Schritt weitergeht: „Wie ein normaler Fahrer mit unserem Auto umgeht, hat man bei Checo Perez gesehen. Da war nicht die Spur einer Chance. Und: Jeder andere Fahrer, den man da hineinsetzt, wäre genauso weit hinten.“
„Da kommt noch mehr“
Verstappen also auf einer Stufe mit Senna, Lauda oder Schumacher? „Max ist ein kompletter Rennfahrer, trotzdem bin ich überzeugt, dass da noch mehr kommt. Er ist vom Speed und der car control auf einer Stufe mit Senna“, sagt Marko.
Zehn der bisherigen 14 Saisonrennen hat Red Bull für sich entschieden. Die Dominanz erinnert an die glanzvollen Tage zwischen 2010 und 2013 mit Sebastian Vettel. Marko lächelnd: „Ja, nur dass Max der schnellere Fahrer ist.“
Noch hat Verstappen acht Rennen Zeit, um die Saisonbestmarke von 13 Siegen (Schumacher 2004, Vettel 2013) zu brechen. „Wir wollen die WM nach Hause fahren, das geht am besten, wenn du Rennen gewinnst. Und ja, die 13 Siege sind im Bereich des Möglichen“, sagt Marko und fügt hinzu: „Somit wären das zwei Ziele, die sich gut ergänzen.“
Verrücktes Wochenende
Bei 98 Punkten Vorsprung auf Charles Leclerc (Perez liegt als Zweiter 93 Zähler zurück) hat Verstappen mehr als nur eine Hand am WM-Pokal, geht daher voller Euphorie ins Heimrennen nach Zandvoort. „Meine ganze Familie ist hier, meine Freunde, ein tolles Gefühl. Ich denke, das ganze Wochenende wird sehr verrückt“, lacht der „fliegende Holländer“, der wie Marko mit starken Ferrari- und Mercedes-Piloten rechnet.
Pressemeldungen, wonach man die Saison schon beenden und Max den Pokal überreichen solle, erfüllen Marko „mit Freude“, dennoch betont der Steirer: „Man sieht ja bei Ferrari, wie schnell man ins Hintertreffen geraten kann. Auch wenn man ein Superauto hat. Es sind noch acht Rennen zu fahren, also müssen wir wachsam bleiben.“
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