Hofburg-Wahl

25.000 Unterstützer für Amtsinhaber Van der Bellen

Politik
02.09.2022 11:29

Am letzten Tag der Unterstützungsphase der Kandidaten für die Bundespräsidentschaftswahl hat Amtsinhaber Alexander Van der Bellen rund 25.000 Erklärungen vorgelegt. Die Präsentation nahm der 78-jährige Volkswirt nicht beim Innenministerium, sondern vor seinem Amtssitz am Ballhausplatz vor. „Das Leben ist zu kurz, um schirche Bilder zu machen“, begründete er die Ortswahl vor Journalisten, denn bei der Wahlbehörde gebe es zurzeit eine Baustelle. Van der Bellen ist der aussichtsreichste Hofburg-Aspirant. Als Ziel nannte er das Erreichen der absoluten Mehrheit schon im ersten Wahlgang.

Van der Bellen bedankte sich bei allen, die sich die Mühe gemacht hatten, für ihn zu unterschreiben. „Das ist schon wirklich sehr schön“, sagte er, „damit beginnt der Wahlkampf nächste Woche.“ Das Staatsoberhaupt nannte Erfahrung, Unabhängigkeit und Stabilität als seine Stärken und versuchte sich in Wählermobilisierung. „Es ist keine g‘mahte Wies‘n“, mahnte er, der Erfolg werde sehr von der Wahlbeteiligung abhängen.

Alexander Van der Bellens Unterstützer passen in einen Van. (Bild: Lukas Kafenda)
Alexander Van der Bellens Unterstützer passen in einen Van.

„Ich stoße mich am Wort Politduell“
Erneut erklärte er, dass er sich keinen TV-Diskussionen mit seinen Gegnern stellen werde. „Nein, ich stoße mich schon am Wort Politduell“, sagte er auf eine entsprechende Frage. Dann lud er mit seinen Unterstützern die Schachteln mit Unterstützungserklärungen für die Fotografen und Kameraleute aus, nur um sie für die Übergabe dann wieder in den Wahlkampf-Van zu hieven.

Die Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober müssen spätestens heute, Freitag, 17 Uhr, ihre Wahlvorschläge bei der Bundeswahlbehörde einreichen. Damit der Vorschlag Gültigkeit hat, müssen ihm mindestens 6000 Unterstützungserklärungen beigegeben werden - sowie ein Kostenbeitrag in Höhe von 3600 Euro. Der Großteil der Kandidaten hat die Unterschriften bereits abgegeben.

Wer es noch geschafft hat
Geschafft haben die Hürde nach eigenen Angaben auch weitere sechs Kandidaten, der Stimmzettel dürfte mit sieben Bewerbern lange wie nie zuvor werden. Zuletzt hatte der „Waldviertler“-Schuhfabrikant Heinrich Staudinger berichtet, genug Unterschriften - mehr als 9000, gab er Donnerstagnachmittag bekannt - zu haben. Er wird sie der Wahlbehörde Freitagnachmittag vorlegen. Bereits die Kandidatur eingereicht haben Bierpartei-Gründer Dominik Wlazny (etwas mehr als 6000 Unterschriften), der frühere FPÖ- und BZÖ-Politiker und jetzige Blogger Gerald Grosz (mehr als 9000), der von der FPÖ nominierte Volksanwalt Walter Rosenkranz (18.500), MFG-Chef Michael Brunner (rund 15.000) sowie der Rechtsanwalt und Ex-„Krone“-Kolumnist Tassilo Wallentin 18.000 Unterschriften.

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