Zahl steigt weiter

Bis dato 273 Fälle von Affenpocken in Österreich

Elektronenmikroskopische und eingefärbte Aufnahme des Affenpocken-Erregers

(Bild: NIAID)

Die Zahl der Affenpocken-Fälle in Österreich steigt weiter. Bis dato hat es 273 gemeldete Affenpocken-Fälle gegeben. Davon waren am Freitag bereits 86 Erkrankte, und somit 31,5 Prozent der Betroffenen, im Epidemiologischen Melderegister (EMS) als genesen gemeldet. Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die Fälle um 20 Erkrankte an.

Das ging aus dem Update der Fallzahlen auf der Website der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) vom Freitag hervor. In Österreich ist in Zusammenhang mit den Affenpocken (Monkeypox, MPX) bisher noch kein lebensbedrohlicher Krankheitsfall aufgetreten. Nur in wenigen Fällen mussten Betroffene in Krankenhäusern versorgt werden.

Krankheit in Österreich meldepflichtig
Bei Symptomen empfehlen die Gesundheitsbehörden, sich rasch mit einem Dermatologen oder einem anderen Arzt in Verbindung zu setzen. Die ansteckende Krankheit ist meldepflichtig. Zu den typischen Symptomen gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Feuchtblattern-ähnliche Pusteln. Übertragen wird die Krankheit durch engen Körper- und Hautkontakt.

Wer engen körperlichen Kontakt zu einer Person, die mit Affenpocken infiziert ist, hatte oder aufgrund entsprechender Symptome (insbesondere Hautläsionen und Pusteln) der Verdacht auf Pocken aufkommt, soll die Gesundheitshotline 1450 anrufen. Dort werde die weiteren Schritte abgeklärt.

Bei den Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken, die üblicherweise in West- und Zentralafrika vorkommt. Sie werden jetzt aber auch vermehrt in Europa festgestellt. Die rasch übertragbare Infektionskrankheit verläuft meist milde, schwere Krankheitsverläufe können aber nicht ausgeschlossen werden.

4000 Impfdosen für Österreich
Es gibt gegen Affenpocken eine Schutzimpfung, die das Risiko, zu erkranken, minimiert und die im Falle einer Erkrankung den Verlauf abmildert. EU-weit stehen über die neue EU-Behörde Hera für gesundheitliche Notfälle insgesamt 163.620 Impfdosen zur Verfügung, die zum Teil bereits an die Mitgliedstaaten verteilt wurden. Österreich hat davon bisher mehr als 4000 Dosen erhalten.